LANUV-Standort Albaum erhält 40-Millionen-Euro-Zentrum für Fischökologie

Vorstellung der Planungen


  • Kirchhundem, 27.04.2022
  • Wirtschaft
  • Von Christine Schmidt
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So sieht die Entwurfsplanung für das Zentrum für angewandte Fischerei, Fischökologie und Aquakultur in Albaum aus. von Bergstermann + Dutczak Architekten Ingenieure GmbH
So sieht die Entwurfsplanung für das Zentrum für angewandte Fischerei, Fischökologie und Aquakultur in Albaum aus. © Bergstermann + Dutczak Architekten Ingenieure GmbH

Albaum. „Zentrum für angewandte Fischerei, Fischökologie und Aquakultur“: Diesen Titel trägt der Neubau, der am LANUV-Standort in Albaum entstehen soll. Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär des Umweltministeriums, und LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen sowie weitere Vertreter stellten die Planungen am Mittwoch, 27. April, an der Landesfischereianstalt vor.


Fest steht: Die Finanzierung für das Bauprojekt ist gesichert - ein großer Schritt. Rund 40 Millionen Euro zuzüglich eines gewissen Risikopuffers werden am Standort Albaum investiert.

Und das sei auch dringend nötig gewesen, machte Dr. Thomas Delschen den Anwesenden deutlich. Das Aufgabenspektrum in der Fischereikultur sei immer weiter gewachsen und mit ihm auch die Ansprüche. „Die Anlage ist nicht mehr in einem adäquatem Zustand und die Laborausstattung nicht mehr modern.“ Viele Lehr- und Versuchsanlagen entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand.

Modernisierung dringend nötig

An der Erhaltung sei in den vergangenen Jahren gespart worden, bedauerte Delschen. Aber jetzt habe man die Perspektive, die Liegenschaften des LANUV wieder auf einen modernen Stand zu bringen. Denn auch für die rund 40 Mitarbeiter werde so eine gute Grundlage geschaffen, um die Fischökologie und -gesundheit weiterzuentwickeln und gute Forschungsbedingungen herzustellen.

Dazu sei ein Neubau der Büro- und Laborgebäude nötig, ebenso die Modernisierung von Büro- und Lehreinrichtung. Den Bau an der gleichen Stelle wie die alten Gebäude zu errichten, sei den guten Standortbedingungen in Albaum zu verdanken, so Bottermann.

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Am Standort in Albaum wird ein neues Zentrum für Fischökologie und Aquakultur gebaut.

„Hier wird ein Meilenstein errichtet“, so Delschen. Und auch die tierischen Bewohner wie Fische, Krebse und Muscheln freuten sich sicherlich über neue Anlagen, so der LANUV-Präsident mit einem Zwinkern. Betonteiche zum Beispiel seien einfach nicht mehr zeitgemäß.

Ein Thema, das zeitgemäß ist: Nachhaltigkeit. Das hat sich auch der Bau- und Liegenschaftenbetrieb NRW, der Eigentümer der Anlage ist, auf die Fahnen geschrieben. Anke Richter (BLB Dortmund) erklärte, dass hier ein zukunftsfähiges Gebäude, ein „wahrer Prototyp“, entstehen soll. Mit dem Fischökologischen Zentrum strebe man eine Gold-Zertifizierung gemäß „Nachhaltiges Bauen“ an.

Enthüllten das Bauschild vor Ort (v.l.): Johannes Nüsse, Bürgermeister Björn Jaorsz, MdL Jochen Ritter, LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen, Anke Richter und Gabriele Willems (beide BLB NRW) sowie Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär des Umweltministeriums. von Christine Schmidt
Enthüllten das Bauschild vor Ort (v.l.): Johannes Nüsse, Bürgermeister Björn Jaorsz, MdL Jochen Ritter, LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen, Anke Richter und Gabriele Willems (beide BLB NRW) sowie Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär des Umweltministeriums. © Christine Schmidt

Der Neubau soll mit einigen Besonderheiten glänzen: Gebaut wird es in Holzhybridweise. Heißt, es werden regionales Holz und recycelbare Baustoffe eingesetzt. Zudem solle eine Photovoltaikanlage in Kombination mit einem Eisspeicher verbaut werden. „Wir möchten damit auch ein Vorbild für die Immobilienbranche sein“, so Richter.

Die Ausschreibungen sollen etwa in den nächsten drei Monaten starten. Die noch ausstehenden Genehmigungen zum Bau sollten bis Ende des Jahres vorliegen, sodass etwa in einem Jahr mit dem Neubau des Zentrums für angewandte Fischerei, Fischökologie und Aquakultur begonnen werden kann.

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