Mitarbeiter berichten von unsäglichen Zuständen im Gesundheitscamp Rahrbach

verdi-Versammlung


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Gesundheitscamp Rahrbach, Außenfassade von Nicole Voss
Gesundheitscamp Rahrbach, Außenfassade © Nicole Voss

Rahrbach. Die Beschäftigten der Kids Health Group Kirchhundem haben im Rahmen einer Mitgliederversammlung der Gewerkschaft verdi am Mittwoch, 7. Juni, von unsäglichen Zuständen im Gesundheitscamp Rahrbach berichtet. Das teilt verdi in einer Presseerklärung mit. So warten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach verdi-Angaben seit März auf ihre Gehälter, manche sogar seit Januar.


Insgesamt seien die Gehälter in der Vergangenheit nicht pünktlich und nicht zuverlässig überwiesen worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft. Die Überweisungen der Gehälter sollen von unterschiedlichen Unternehmen erfolgt sein.

Nach dem Kenntnisstand von verdi wollte der Arbeitgeber Kurzarbeit anmelden und prüfen, ob die Differenz seitens des Arbeitgebers ausgeglichen werden könne. Beschäftigte berichteten jedoch, dass die jeweiligen Sachbearbeiter bei der Agentur für Arbeit nichts von Kurzarbeit wüssten.

Notfallknopf seit Oktober defekt

Darüber hinaus wurde von Ungereimtheiten mit den Kassen berichtet. Zudem habe der Notfallknopf (der Mitte Mai zur Schließung der Einrichtung führte) bereits im Oktober 2023 nicht funktioniert. Warum die Zertifizierung dann trotzdem im Dezember 2023 erfolgte, sei mehr als fraglich.

Auch die Beschäftigten des Gesundheitscamps Schloss Haniel in Wermelskirchen warten nach verdi-Angaben auf ihre Gehälter. Fahrtkosten und Fortbildungskosten seien auch nicht bezahlt worden.

Ansprüche geltend machen

Die Gesundheitscamp-Beschäftigten halten nach Gewerkschaftsangaben drei hochrangige Vertreter der Healthcare Company AG (HCC AG) für die zentralen Akteure des Unternehmens und die tatsächlichen Entscheidungsträger. Gewerkschaftssekretär Jasin Nafati: „Es entsteht der Eindruck, dass alles, was negativ lief und läuft, auf die ehemaligen Geschäftsführungen geschoben werden soll. “

Die Gewerkschaft fordert den Arbeitgeber nochmals auf, Transparenz zu schaffen und die fehlenden Gehälter sowie andere Verbindlichkeiten zu überweisen. Den Beschäftigten empfehlt verdi die Geltendmachung ihrer Ansprüche und die Einleitung juristischer Schritte.

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