Sekundarschüler aus Kirchhundem pflanzen 102 Bäume

Gesellschafts- und Nachhaltigkeitsgedanke


  • Kirchhundem, 04.11.2022
  • Schule & Bildung
  • Von Nils Dinkel
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Die erste Baumpflanzaktion der Sekundarschule Hundem-Lenne (Standort Kirchhundem) fand am Freitag, 4. November, statt. von Nils Dinkel
Die erste Baumpflanzaktion der Sekundarschule Hundem-Lenne (Standort Kirchhundem) fand am Freitag, 4. November, statt. © Nils Dinkel

Kirchhundem. Die Schüler der zehnten Klasse von der Sekundarschule Hundem-Lenne haben sich am Standort Kirchhundem im Unterricht mit den Themen Gesellschaft und Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Am Freitag, 4. November, fand hierzu ein Exkurs statt: Die Schüler machten sich für die Wiederaufforstung stark und pflanzten Bäume – im Wald oberhalb des Schulgebäudes. Insgesamt 102 Bäume sollten es sein.


„Die Idee kam im Rahmen des Politikunterrichts auf“, erzählte Lehrerin Sandra Hoffmann-Iltuş. Hinterfragt worden sei die Rolle der Jugendlichen in der Gesellschaft und wie sie dieser etwas zurückgeben könnten.

„Sie wurden daran herangeführt, sich einzubinden und Verantwortung zu übernehmen“, erklärte Sandra Hoffmann-Iltuş. Daraus entstanden sei schließlich diese Baumpflanzaktion. „Das Sauerland gleicht einer Kraterlandschaft“, führte die Lehrerin aus.

Schüler pflanzen Baum des Jahres

Die Fläche, auf der die Schüler Bäume pflanzten, ist im Besitz der katholischen Kirche Kirchhundem. Die Kirche trägt auch die Kosten der Aktion. Die Schüler der Jahrgangsstufe zehn pflanzten den „Baum des Jahres“. „Den Baum des Jahres gibt es seit 34 Jahren. Wir pflanzen hier heute alle 34 Bäume. Von allen werden je drei gesetzt“, erklärte Georg Kaiser vom Kirchenvorstand. Der Baum des Jahres 2022 ist die Rotbuche.

Das gerodete Waldstück befindet sich in Nähe der Vier Linden. In den nächsten Jahren soll die Aktion fortgeführt werden. Dann dürfen die Schüler der Sekundarschule Hundem-Lenne je drei Bäume des Jahres auf der kirchlichen Waldfläche pflanzen. Bis diese Arbeit Früchte trägt, vergehen Jahrzehnte.

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Sandra Hoffmann-Iltuş (links) mit einigen Schülerinnen.

„Wir wollen den Jugendlichen eine Chance geben. Es hat nicht viel Überzeugungsarbeit gebraucht“, sagte Georg Kaiser. Die Aktion stärke den Bezug zur Heimat. Waldbauernarbeit sei Generationenarbeit, sagte Georg Kaiser. Die Waldbesitzer müssten jetzt die gerodeten Flächen wieder mit Geld aufforsten, das sie nicht eingenommen hätten. Georg Kaiser erzählte den Schülern, dass man der Erde nicht mehr nehmen dürfe, als sie gebe.

„Allein wir Deutschen verbrauchen zwei Erden pro Jahr“, regte Georg Kaiser zum Nachdenken an. Fachmännische Begleitung erhielten die Schüler von der Heinsberger Forstbaumschulen Balzer-Sellmann KG.

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