taverne 1313: „Das wird die beste Kneipe in der Umgebung“

Letzte Arbeiten im Gewölbekeller


  • Kirchhundem, 02.08.2022
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Gehören zum Helferteam (v.l): Andreas Roß, David Färber und Simon Oberste-Dommes. von Tine Schmidt
Gehören zum Helferteam (v.l): Andreas Roß, David Färber und Simon Oberste-Dommes. © Tine Schmidt

Rahrbach. So richtig können die Jungs es selbst noch nicht glauben, was sie da auf die Beine gestellt haben. Der Ausbau der taverne 1313 ist in den letzten Zügen. Mehrere tausend Stunden ehrenamtliche Arbeit stecken in dem Gewölbekeller, der schon bald zur neuen Kneipe im Rahrbachtal wird.


Was hier in den vergangenen zweieinhalb Jahren geleistet wurde, ist unglaublich. „Ja, man muss schon ein bisschen verrückt sein“, lacht David Färber, der zum Vorstand des Dorfvereins Rahrbach 1313 gehört.

Hier an der Olper Straße werden noch letzte Arbeiten verrichtet. Noch sieht alles nach Baustelle aus, aber es sei nicht mehr viel zu tun, ist David Färber sicher. „Das Wichtigste fehlt allerdings noch, der Zapfhahn.“

Aber im Ernst: Es fehlen nur noch kleine Schreiner-Arbeiten, ein bisschen aufräumen, und dann ist alles fertig. Muss auch, denn am 19. und 20. August soll die neue taverne eröffnen.

Gewölbekeller musste tiefergelegt werden

Zur Vorgeschichte: 2019 gab der ehemalige Wirt des Rahrbacher Hofs den Kneipenbetrieb auf. Ortsvorsteher Dr. Christian Jung kaufte die Immobilie, und schnell entstand die Idee einer Ehrenamtskneipe, die der Dorfverein betreiben wollte.

Von Anfang an war klar, die ehrenamtliche Kneipe in den Gewölbekeller zu verlegen. Der musste allerdings vollkommen saniert werden. Eine Mammut-Aufgabe. „Es waren alles kleine, dunkle Kellerräume mit niedrigen Decken“, erinnert sich Färber.

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Das Helferteam steckte viel ehrenamtliche Arbeit in das Bauprojekt.

Die größte Herausforderung: Die Kellerebene musste tiefergelegt werden. Heißt, unter den bestehenden Mauern wurde ausgebaggert, um mehr Höhe in die Räume zu bekommen. Die Arbeiten dauerten rund anderthalb Jahre.

Der harte Kern aus rund zehn Helfern verbrachte hier fast jede freie Minute. Manche seien mehrmals die Woche hier und manchmal mussten Nachtschichten eingelegt werden, um Arbeiten fertigzustellen, erzählt David Färber. „Aber es wird sich lohnen“, ist sich das Team sicher. Mehrere tausend Stunden ehrenamtliche Arbeit stecken in dem Herzensprojekt.

Wände wurden versetzt, neuer Boden verlegt, Elektrik und Sanitär sind neu installiert worden und die gesamten Räume sind barrierefrei gestaltet, auch ein Behinderten-WC ist vorhanden.

Die taverne 1313 in Rahrbach kann schon bald Eröffnung feiern. von Tine Schmidt
Die taverne 1313 in Rahrbach kann schon bald Eröffnung feiern. © Tine Schmidt

Tatsächlich kann man beim Besuch schon sehr gut erahnen, wie der neue Treffpunkt bald aussieht. Im größten Raum steht eine riesige Theke, extra angefertigt vom Schreiner vor Ort. Hier soll ein Treff- und Kommunikationspunkt entstehen. Tische und Stühle werden in den nächsten Wochen noch erstellt bzw. geliefert.

Gewölbe als Schmuckstück

Das „Schmuckstück“, wie es Färber nennt, ist definitiv der Gewölbekeller. Mit dicken Backsteinwänden und einer runden Decke kommt hier ein besonderes Feeling auf. Hier sei man ganz flexibel, der Raum könne auch für andere Zwecke genutzt werden. Die gesamte taverne kann übrigens privat für Geburtstage usw. gemietet werden.

Ausgestattet hat der Dorfverein die neuen Räume mit modernster Medientechnik. „Wenn, dann machen wir es auch richtig“, sagt Färber und lächelt. Fehlen dürfen in einer echten Kneipe natürlich auch die Dartscheibe sowie der Kicker nicht.

Vor einigen Tagen sah die Theke noch so aus. von Tine Schmidt
Vor einigen Tagen sah die Theke noch so aus. © Tine Schmidt

„Das wird die beste Kneipe in der Umgebung“, glaubt Andreas Roß aus dem Helferteam. Und David Färber fügt hinzu, wie positiv die Resonanz aus dem gesamten Rahrbachtal sei. Vorstand und Helfer sind sich sicher: Der Laden wird laufen. „Jeder, egal ob aus dem Rahrbachtal oder Umgebung, darf hier vorbeikommen.“

Bau wird teurer als geplant

Hinter all dem steckt natürlich auch ein hoher finanzieller Aufwand. Kalkuliert waren für das gesamte Projekt 306.000 Euro, aber die gestiegenen Baukosten spürte auch der Dorfverein. Für das Projekt gab es eine Förderung von circa 195.000 Euro, und auch die Gemeinde beteiligte sich mit 30.000 Euro. Weitere Eigenmittel musste der Verein selbst aufbringen, einiges konnte durch Spenden aufgefangen werden.

Auch wenn der Bautrupp nicht mit einem solchem Ausmaß gerechnet hatte: „Alle waren motiviert. Eine Kneipe gehört zum Dorf dazu, und die wollten wir uns erhalten“, ist der einhellige Tenor im Rahrbachtal.

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Die taverne 1313 in Rahrbach kann schon bald Eröffnung feiern.
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