120 Jugendliche aus dem Kreis Olpe beim Katholikentag in Stuttgart

„Ohne das Team Sauerland geht es nicht“


Die Jugendlichen von St. Ursula Attendorn mit Bundespräsident Steinmeier und ZdK-Präsidentin Stetter-Karp. von privat
Die Jugendlichen von St. Ursula Attendorn mit Bundespräsident Steinmeier und ZdK-Präsidentin Stetter-Karp. © privat

Stuttgart/Kreis Olpe. Erlebnisreiche Tage haben insgesamt 120 Helfer aus dem Kreis Olpe beim Katholikentag in Stuttgart verbracht. Jugendliche aus den drei katholischen Schulen St. Franziskus Olpe, St. Ursula Attendorn und Maria Königin Lennestadt nahmen an der Fahrt ebenso teil wie Gruppen von der K.o.T. Wenden und aus den Gemeinden Meggen, Maumke und Halberbracht.


„So vielfältig und interessant hätte ich mir den Katholikentag nicht vorgestellt“, erklärt Theresa Hickmann vom Gymnasium Maria Königin.

Die Nacht der Lichter der Brüder aus Taizé begeisterte die Teilnehmer ganz besonders. Margarete Kubiak, Religionslehrerin an der St.-Franziskus-Schule in Olpe dazu: „Eine große Halle voller Menschen in Stille, Gesang und Gebet mit tausenden Lichtern. Das war schon beeindruckend.“

Einsatz an der Stuttgarter Liederhalle

Die Sauerländer waren vor allem bei großen Diskussionsveranstaltungen in der Stuttgarter Liederhalle, einem Komplex von mehreren großen Veranstaltungshallen, eingesetzt. Die organisatorische Leitung des Einsatzes und der Veranstaltungen lag bei einem Team unter Leitung von Andreas Stein, Leiter der K.o.T. in Wenden. Stein ist bereits seit vielen Jahren als Objektleiter bei Katholikentagen beteiligt.

Die Sauerländer erlebten bei weitgehend schönem Wetter einen bunten Katholikentag, bei dem über gesellschaftliche und kirchliche Krisen diskutiert, deutliche Reformen in der Kirche eingefordert und Gottesdienste gefeiert wurden, aber auch viele persönliche Begegnungen möglich waren.

Bildergalerie starten
Die Helfer-Gruppe aus dem Südsauerland auf dem Stuttgarter Schlossplatz.

Die Teilnehmerzahl lag mit 27.000 Personen niedriger als in früheren Jahren und auch die Stimmung war eher nachdenklich als fröhlich. „Das verwundert aber in unserer Situation des Krieges in der Ukraine, der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der massiven innerkirchlichen Krise nicht“, stellt Ansgar Kaufmann, Religionslehrer am Gymnasium Maria Königin, fest. Die geringere Teilnehmerzahl habe auch dazu geführt, dass die Helferaufgaben etwas entspannter erledigt werden konnten.

Kontakt mit namhaften Persönlichkeiten

Die Betreuung von Veranstaltungen mit Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Scholz gehörten ebenso zu den Aufgaben der Gruppe wie Bibelarbeiten mit Eckhart von Hirschhausen und Ministerpräsident Kretschmann. Die Helfenden waren für den Einlass, die Ordnung in der Halle, das Herrichten der Bühnen und das Sammeln von Fragen zuständig. Dabei kamen sie den Politikern sehr nahe und konnten sich auch ein Bild von den enormen Sicherheitsvorkehrungen bei einem solchen Auftritt machen.

Auf der anderen Seite waren auch Fragen des Glaubens und die zukünftige Bedeutung der Kirche immer wieder Thema. „Der Katholikentag bietet viele Gelegenheiten über den Glauben ins Gespräch zu kommen und sich mit existenziellen Fragen auseinanderzusetzen“, berichtet Sebastian Springob, Schulseelsorger an St. Ursula in Attendorn.

Konzerte als Ausgleich zu Vorträgen

Viel Freude machten auch unterschiedliche Konzerte von Judy Bailey über Gen Rosso bis zu Clemens Bittlinger, die für einen Ausgleich zu den Diskussionen und Vorträgen sorgten.

Bei vielen weiteren Veranstaltungen, auch beim großen Abschlussgottesdienst auf dem Schlossplatz, sorgten die Jugendlichen für einen reibungslosen Ablauf und beantworteten viele Fragen. Ihre Freundlichkeit und Zuverlässigkeit wurden dann auch von Andreas Stein auf der Bühne des Schlossplatzes gelobt: „Ihr seid das Gesicht des Katholikentages und mit eurer Freundlichkeit und eurem Lächeln habt ihr viele Menschen erfreut.“

Bereits zum siebten Mal seit 2008 war eine große Helfergruppe aus dem Kreis Olpe beim Katholikentag. Und sie wird sich wohl auch in zwei Jahren auf den Weg nach Erfurt machen.

Artikel teilen: