380 Mitarbeiter aus zwölf Firmen bei Warnstreik in Olpe dabei
IG Metall macht weiter Druck auf Arbeitgeber
- Kreis Olpe, 14.11.2022
- Wirtschaft
- Von Claudia Wichtmann
Olpe/Wenden/Drolshagen. Die IG Metall im Kreis Olpe hat am Montagvormittag, 14. November, erneut Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen, um in den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie weiter Druck zu machen. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn als dauerhafte Tariferhöhung.
Insgesamt 380 Mitarbeiter aus zwölf Firmen mit Sitz in Olpe, Drolshagen und Wenden beteiligten sich an dem Warnstreik und kamen von 10 bis 11 Uhr zum Warnstreikfrühstück in der Stadthalle Olpe zusammen.
Arbeitnehmer bräuchten einen Ausgleich für die weiter steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel, sagte André Arenz, IGM-Bevollmächtigter, in seiner Rede. Seit vier Jahren habe es in der Metall- und Elektroindustrie keine Anhebung der Entgelttabellen gegeben. Die acht Prozent seien jetzt nicht zu viel.
Die IG Metall werde weiter Druck machen, damit die geplanten Erhöhungen auch bei denen ankommen, die das Geld wirklich bräuchten. Tatsächlich sei die deutsche Wirtschaft bisher gut durch die Krise gekommen. Selbst in den Corona-Krisenjahren hätten die meisten Unternehmen gut verdient.
Deshalb werde an die Aktionäre börsennotierter Unternehmen so viel Geld ausgeschüttet wie nie zuvor - insgesamt 70 Milliarden Euro, doppelt so viel wie im vergangenen Jahr.
„Wir fordern von den Arbeitgebern, dass sie sich bewegen. Es könnte diese Woche noch zu einer Einigung kommen, wenn die Arbeitgeber ein ordentliches, verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen“, so André Arenz. Die politische Sekretärin der IG Metall Olpe, Klaudia Tichy, freute sich über die rege Teilnahme der Arbeitnehmer: „Wir sind begeistert, dass die Leute so viel Interesse haben. Die Busse, die wir planen, reichen fast nicht aus. Das ist ein starkes Symbol.“