86-Jährige im Kreis Olpe durch Schockanruf um Schmuck geprellt

Polizei warnt vor dreister Betrugsmasche


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Symbolfoto. von Nils Dinkel
Symbolfoto. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Im Kreis Olpe sind erneut mehrere Personen durch Betrüger und „falsche Polizeibeamte“ angerufen worden. In mehreren Fällen reagierten die Angerufenen richtig und legten sofort auf. Anschließend informierten sie die Polizei.


Leider waren die Betrüger in einem Fall erfolgreich. Dabei erhielt die Seniorin einen sogenannten „Schockanruf“. Eine unbekannte Person rief sie an und erklärte ihr, dass ihre Nichte einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein Kind gestorben sei.

Die 86-Jährige wurde von der Anruferin gebeten, eine Kaution zu bezahlen, damit ihre Nichte nicht ins Gefängnis müsse. Anschließend rief ein Mann die ältere Dame an und gab sich als Mitarbeiter des Gerichts aus. Er setzte sie erheblich unter Druck und forderte sie auf, das Geld zu zahlen.

Bankmitarbeiter verhindert Geldübergabe

Da die Seniorin kein Geld zuhause hatte, übergab sie zunächst an ihrer Wohnanschrift den Schmuck an eine Unbekannte. Anschließend sollte die Seniorin trotzdem noch Geld von der Bank holen. Als sie dort den Sachverhalt schilderte, alarmierte ein aufmerksamer Angestellter die Polizei, sodass es zu keiner Geldübergabe kam.

Die Seniorin beschrieb die Täterin folgendermaßen:

  • Statur: Klein, korpulent
  • Äußeres Erscheinungsbild: dunkle Haare zum Dutt gebunden
  • Alter: zwischen 30 und 40 Jahren
  • Bekleidung: Weißer, ungepflegter Anzug (ähnlich einer Krankenschwesterbekleidung)
  • Sprache: aktzentfreies Deutsch

Hinweise nimmt die Polizei unter Tel.: 0 27 61/9 26 90 entgegen.

Damit Trickbetrüger keinen Erfolg haben, ist die Aufklärung über die verschiedenen Varianten des Enkeltricks und weiterer Betrugsmaschen, wie zum Beispiel der „Falsche Polizeibeamte“, enorm wichtig. Häufig sind ältere Menschen Zielgruppen dieser Betrüger.

Generell rät die Polizei bei solchen Anrufen:
  • Sofort auflegen
  • Sachverhalt der Polizei melden
  • Ggf. Kontakt zu den angeblich betroffenen Familienmitgliedern aufnehmen
  • Zusätzlich ist es wichtig, nicht nur selber für diese Betrugsmasche sensibel zu sein, sondern auch das nähere Umfeld, wie Freunde, Familie und Bekannte zu informieren.

Die Opferschutzbeauftragten der Kreispolizeibehörde Olpe stehen bei Fragen unter Tel.: 0 27 61/92 69-61 30 bzw. -61 31 zur Verfügung.

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