Attendorner Schützen freuen sich auf Fahnenweihe im Doppelpack

Attendorn. Der Schützenfestsonntag in Attendorn hält am 3. Juli mit den Aufführungen von Bügeltanz und Trillertanz auf dem Alter Markt bereits zwei seltene Highlights für die Schützenbrüder und Festgäste bereit. Ergänzt wird dieses Schauspiel noch um die erste Fahnenweihe während des Schützenhochamtes im Sauerländer Dom seit 28 Jahren - und das gleich im Doppelpack!

Nach 62 Jahren treuer Dienste werden die Schwenkfahnen mit den Motiven der „Schwedentafel” und des „Kaiseradlers” in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Der Zahn der Zeit hat doch sichtbare Spuren hinterlassen.

Ein Gremium der Schützengesellschaft Attendorn um Claus Ortmann hat daher schon vor zwei Jahren vorgeschlagen, zwei neue Fahnen zum Schützen- und Stadtjubiläum herstellen zu lassen. Es sollen weiterhin zwei weltliche Motive verwendet werden, um den Grundgedanken der Vorgängerfahnen von 1960 zu erhalten. Welche Motive dargestellt werden, war schon schwieriger zu entscheiden.

Das Motiv der Schwedentafel als eines der herausragenden Kunstgegenstände der Schützengesellschaft und Attendorner Zeugnis über den Dreißigjährigen Krieg wird weiterhin als Grundmotiv für die neue Fahne erhalten bleiben. Die Iserköppe (Eisenköpfe) sind in diesem Zusammenhang als Begleitmotiv passend. Deshalb werden diese Motive übernommen, aber neu interpretiert.

Die zweite neue Fahne soll einen größeren Teil der Schützengeschichte abbilden als die des Kaiseradlers von 1910. Man hatte sich daher dazu entschlossen, als neues Motiv die Schützentänze (Triller- und Bügeltanz) zu wählen. Grundgedanke der neuen Fahnen- und Farbgestaltung ist eine handwerkliche klassische Modernität, die der heutigen Zeit entspricht.

Damit die neuen Fahnen auch pünktlich zum Jubiläum in Attendorn sind und für ihre künftigen Schwenkeinsätze auch auf passende Bambusstöcke aufgezogen werden können, ist am vergangenen Wochenende eine Abordnung von 16 Schützenbrüdern aus Vorstand und Königskompanie nach Regensburg gereist. Hier befindet sich eines der wenigen Unternehmen in Deutschland, dass noch in der Lage ist, eine hochwertige Schwenkfahne zu fertigen.

Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Die beiden aus dem Jahr 1960 stammenden ausgedienten Fahnen werden übrigens im Museum der Schützengesellschaft im Bieketurm ausgestellt und später als Leihgabe ins Südsauerlandmuseum abgegeben.