Bürokratische Hürden machen Apotheken im Kreis Olpe das Leben schwer

Abgeordnete im Gespräch mit Apothekern


Dr. Gerhard Franke, Ulf Ullenboom, Nezahat Baradari MdB und Dr. Lukas Peiffer(von links) von Wahlkreisbüro Nezahat Baradari
Dr. Gerhard Franke, Ulf Ullenboom, Nezahat Baradari MdB und Dr. Lukas Peiffer(von links) © Wahlkreisbüro Nezahat Baradari

Kreis Olpe. Die im Oktober beschlossene Finanzreform der gesetzlichen Krankenversicherung hat kaum eine Rolle gespielt, als sich die Attendorner Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari, SPD, mit den drei Apothekern, Dr. Gerhard Franke und Ulf Ullenboom aus Olpe sowie Dr. Lukas Peiffer aus Attendorn, zu einem Austausch im Attendorner Wahlkreisbüro zusammenfanden.


Die Themen rankten sich um ein „wohl typisch deutsches Problem“, wie Nezahat Baradari sagte: Bürokratie und Verwaltung. Was die Apotheker ob manch bürokratischer Hürden und Ungereimtheiten berichteten, die zum Teil auch mit deutlichen finanziellen Nachteilen einhergehen können, löste auch bei der Abgeordneten große Irritationen aus.

Auch wiesen die Apotheker darauf hin, dass viele Arzneimittel gar nicht mehr oder sehr schwer erhältlich seien. Der Grund wird in der fast ausschließlichen Produktion in Fernost gesehen. Es müsse zukünftig auch wieder in Deutschland und in der Europäischen Union gefertigt werden, um die Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten. Auch ein zentrales Apothekensystem vor Ort könne eine Lösung gegen Medikamentenmangel sein.

„Wir wollen den Menschen helfen“

Ullenboom, auch Sprecher der Apothekerschaft im Kreis Olpe, hob das gemeinsame Ziel hervor: „Wir wollen doch das gleiche, wir wollen doch den Menschen helfen.“ Baradari, im Bundestag auch ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss, ergänzte:

„Gleichwohl gibt es natürlich immer auch verschiedene Wege und unterschiedliche Sichtweisen, wie dieses Ziel erreicht werden kann. In der Gesundheitspolitik sind viele ,Player' und Interessenvertreter am Werk, das macht die Sache sehr kompliziert und unübersichtlich.“

Ullenboom lud die Abgeordnete zu einem Tagespraktikum in einer der Apotheken ein, um die Arbeit der Beschäftigen vor Ort kennenzulernen. Nezahat Baradari sagte bereitwillig zu.

Artikel teilen: