Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Viele Geflüchtete im Kreis untergekommen

1.715 Personen


Topnews
Die ehemalige Jugendherberge in Heggen ist eine von zwei interkommunalen Unterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine im Kreis Olpe. von Kreis Olpe
Die ehemalige Jugendherberge in Heggen ist eine von zwei interkommunalen Unterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine im Kreis Olpe. © Kreis Olpe

Kreis Olpe. Heute vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Ein Jahr später ist noch immer kein Ende der Gewalt und Zerstörung in Sicht. Millionen von Menschen flüchteten seit Kriegsbeginn aus ihrer Heimat in andere Länder und Gebiete. So auch nach Deutschland und in den Kreis Olpe. LokalPlus hat sich beim Kreis über die Zahl und die Unterbringung der Geflüchteten in der Region informiert.


Aktuell leben 1.715 Geflüchtete aus der Ukraine im Kreis Olpe, gibt die Pressestelle des Kreises bekannt. Diese und nachfolgende Zahlen wurden im Rahmen eines monatlichen Lagebildes am 7. Februar 2023 erfasst.

Ein Großteil der Geflüchteten, nämlich insgesamt 1.180 Personen, wohnen in privaten Unterkünften. Daneben sind 367 Geflüchtete in (inter-)kommunalen Unterkünften, 132 in gewerblichen Unterkünften und 36 in sonstigen Unterkünften untergebracht.

Zuständig für die Unterbringung neuer Geflüchteter aus der Ukraine sind die sieben Kommunen des Kreises Olpe. In den kommunalen Unterkünften der Städten und Gemeinden leben kreisweit 227 Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet. Diese Unterkünfte werden von den jeweiligen Kommunen allein betrieben.

Zusammenwirken aller Kommunen

Darüber hinaus wurden im Kreis Olpe zwei interkommunale Unterkünfte in der ehemaligen Jugendherberge in Heggen sowie den ehemaligen CJD-Häuser in Eichhagen geschaffen, die von allen sieben Kommunen gemeinsam getragen und belegt werden. Hier werden laut Angaben des Kreises rund 140 Geflüchtete aus der Ukraine beherbergt, 80 in Heggen und 60 in Eichhagen. Der DRK-Kreisverband Olpe ist für den Betrieb der Unterkunft und der Kreis Olpe für die Koordination der Tätigkeiten zuständig.

Auch Kapazitäten sind in den beiden interkommunalen Herbergen noch vorhanden: In Heggen gibt es 45 freie Plätze und in Eichhagen können 130 weitere Geflüchtete aufgenommen werden. Diese dienen als weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Menschen, die ihr Land auch noch ein Jahr nach Kriegsbeginn verlassen müssen und eine sichere Bleibe suchen.

Artikel teilen: