Erste Geflüchtete in interkommunaler Herberge in Heggen untergebracht

Ukrainische Familien danken für Hilfsbereitschaft


Ein Schlafraum in der Flüchtlingsunterkunft in Heggen. von Kreis Olpe
Ein Schlafraum in der Flüchtlingsunterkunft in Heggen. © Kreis Olpe

Kreis Olpe. Sechs Monate dauert inzwischen der Krieg in der Ukraine. Fast 1.500 Geflüchtete haben im Kreis Olpe Schutz gefunden. Dank der großen Hilfsbereitschaft der Bevölkerung war es bislang möglich, sie überwiegend privat unterzubringen. Seit Kurzem ist auch die interkommunale Herberge in der ehemaligen Jugendherberge in Heggen in Betrieb. Zunächst vier Personen haben dort Zimmer bezogen.


Die Unterkunft wurde im Frühling bezugsfertig hergerichtet und verfügt über Platz für knapp 200 Personen. Als interkommunale Herberge wird sie von allen sieben Kommunen des Kreises gemeinsam getragen und belegt; der Kreis Olpe unterstützt die Kommunen dabei. Mit dem Betrieb der Unterkunft ist das Deutsche Rote Kreuz beauftragt.

Grundsätzlich ist die Herberge auch auf Kinder vorbereitet und verfügt zum Beispiel über Spielmöglichkeiten. Bei der Belegung wird jedoch darauf geachtet, vorrangig allein reisende Erwachsene dort unterzubringen und Familien eine Unterkunft in einem privaten Umfeld zu ermöglichen.

Die Geflüchteten zeigen große Dankbarkeit für die Hilfsbereitschaft der Bürger sowie die Arbeit der Behörden. Den Kreis Olpe hat ein Schreiben von neun Familien mit insgesamt 37 Personen erhalten. Darin heißt es unter anderem:

Ukrainer bedanken sich

„Die gesamte zivilisierte Welt hat durch Taten bewiesen, dass die Stärke tatsächlich in der Unterstützung und Einheit liegt. Hier im Raum Olpe haben wir diese enorme Unterstützung gesehen! Wir sind nicht alleine! Bürger sind unsere Stütze und Zuflucht geworden! Aufrichtig, aus tiefstem Herzen danken wir Ukrainer dem Bürgermeisteramt, der Verwaltung, allen Mitarbeitern und Einwohnern des Bezirks für die rechtzeitige und dringend benötigte Hilfe, die sie uns leisten.“

Ein Gemeinschaftsraum in der Flüchtlingsunterkunft in Heggen. von Kreis Olpe
Ein Gemeinschaftsraum in der Flüchtlingsunterkunft in Heggen. © Kreis Olpe

„Diese bewegenden Worte und der Dank gelten allen Bürgern im Kreis Olpe, die sich tatkräftig für die Geflüchteten einsetzen, ebenso wie den Mitarbeitenden in den Verwaltungen unserer Städte und Gemeinden und des Kreises, des Jobcenters und des DRK“, sagt Landrat Theo Melcher. „Sie alle zusammen beweisen, dass auf ihre Hilfsbereitschaft und Solidarität Verlass ist. Wir teilen die Hoffnung der ukrainischen Menschen auf Frieden.“

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