Grillen und chillen: An den Grillmethoden scheiden sich die Geister

Elektro, Kohle oder Gas?


Topnews
Symbolfoto von Pixabay.com
Symbolfoto © Pixabay.com

Kreis Olpe. Der Sommer ist da und von überall her steigt der Duft von frisch gegrilltem Fleisch und Wurst in die Nase und macht Lust auf mehr. In Gärten, Parks, auf Balkonen oder an den Seen wird bei sommerlichen Temperaturen gegrillt was das Zeug hält. Welche Grillmethode sich für welche Zwecke am besten eignet, erhitzt seit jeher die Gemüter.


Holz, Elektro oder Gas - jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Welches System für welche Methode das beste Ergebnis liefert und für welchen Typ Grillmeister geeignet ist, stellen wir im Überblick vor.

Holzkohle: Grillen mit Raucharoma

Das Grillen mit Holzkohle und über offenem Feuer ist die traditionellste Grillmethode und für viele Fans die einzig wahre Möglichkeit ihre Lebensmittel zu grillen. Die Glut knistert und es riecht nach dem intensiven Aroma von gegartem Fleisch über offenem Feuer. Das dadurch entstehende rauchige Aroma und der charakteristische Duft gehören für viele zum Grillen einfach mit zu.

Holzkohle-Grills sind meist schon günstig zu haben und können überall dort eingesetzt werden, wo die nächste Steckdose für einen Elektrogrill fern ist, wie zum Beispiel am See, im Park, beim Festival und vielen weiteren Möglichkeiten.

Aber das Grillen mit Holzkohle hat auch seine Nachteile: Die Rauch- und Geruchsentwicklung lässt bei Unbeteiligten, vor allem in Wohngebieten, wo der nächste Nachbar nicht weit ist und vielleicht gerade die Wäsche zum Trocknen nach draußen gehangen hat oder die Fenster weit geöffnet hat, meist keine Freude aufkommen.

Symbolfoto von Declan Rex/Unsplash
Symbolfoto © Declan Rex/Unsplash

Bei der Vorbereitung des Grillabends sollte man genügend Zeit für das Anheizen des Grills einplanen, damit die Kohle die richtige Temperatur hat, wenn das Grillgut auf den Rost gelegt wird. Und wenn die Kohle erst einmal glüht, lässt sich die Temperatur nur schlecht regulieren. Da muss man stets ein gutes Auge auf den Grill haben, damit die Wurst nicht verbrennt.

Gesundheitsexperten weisen schon lange darauf hin, dass beim Grillen mit Holzkohle Giftstoffe freigesetzt werden können, wenn Fett oder Marinade auf die Glut tropft. Das sollte mit speziellen Grillschalen oder Alufolie am besten verhindert werden.

Ein Nachteil beim Grillen mit Holzkohle ist zudem die Unfallgefahr. Gerade bei Grillfesten, bei denen auch Kinder anwesend sind, sollte man genau auf den Grill acht geben, damit niemand zu Schaden kommt.

Symbolfoto von Pixabay.com
Symbolfoto © Pixabay.com

Der Grill sollte nicht nur aufgrund der Verletzungsgefahr unbeobachtet bleiben, sondern auch besonders, wenn in der Natur gegrillt wird. Der Funkenflug kann vor allem in der trockenen Sommerzeit schnell zur Gefahr werden und könnte im schlimmsten Fall einen Waldbrand auslösen.

Nach dem Grillen stellt sich dann die Frage wie und wo die Kohle entsorgt wird. Grillt man zuhause, kann man die Kohle in Ruhe auskühlen lassen und sie dann im Restmüll entsorgen. Beim Grillen abseits des eigenen Heims sollte man sich schon vorher Gedanken darüber machen wie man die Kohle entsorgen kann, denn diese kann aufgrund der Brandgefahr nicht vor Ort entsorgt werden.

Grillen mit Gas: schnell und rauchfrei

Beim Grillen mit Gas benötigt man keine Vorlaufzeit, um den Grill aufzuheizen - ein Vorteil gegenüber dem Kohlegrill. Damit der Grillabend nicht beendet ist, bevor er begonnen ist, sollte im Vorfeld sicher gestellt sein, dass die Gasflasche oder -kartusche noch voll genug ist oder Ersatz bereitgestellt sind.

Ein Gasgrill erreicht schnell die gewünschte Temperatur und kann auch während des Grillens genau reguliert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich beim Grillen mit Gas kaum Rauch entwickelt und keine Asche entsteht, die anschließend entsorgt werden muss.

Symbolfoto von Pixabay.com
Symbolfoto © Pixabay.com

Gasgrills sind in der Anschaffung allerdings teurer als Holzkohlegrills und die Gasflaschen müssen auch regelmäßig ausgetauscht und aufgefüllt werden.

Für einen Holzkohle-Fan aber bleibt der Hauptnachteil das fehlende Raucharoma. Denn dieser besondere Geschmack ist eben nur auf einem Holzkohlegrill möglich. Das haben auch die Hersteller von Gasgrills längst erkannt und bieten Pellets oder Holzspäne zum Räuchern mit verschiedenen Aromen an, um dem Grillgut mit einem Trick zu einem Raucharoma zu verhelfen.

Elektrogrill: Der perfekte Grill für den Balkon

Der Vorteil der Elektrogrills ist, dass sie sehr schnell und ohne viel Aufwand und Vorbereitung einsatzbereit sind. Für den Betrieb ist lediglich eine Steckdose in der Nähe nötig. Die Hitze lässt sich über einen Regler einfach jederzeit einstellen.

Zudem sind die Elektromodelle meist klein und nehmen deshalb wenig Platz weg, sodass sie perfekt auch auf kleinen Balkons nutzbar sind. Die Größe kann allerdings auch ein Nachteil sein - Für große Grillfeste sind viele Modelle nicht geeignet, da der Rost nicht genug Platz bietet, um Grillgut für mehrere Gäste gleichzeitig zuzubereiten.

Symbolfoto von Pixabay.com
Symbolfoto © Pixabay.com

Die Elektromodelle sind günstig zu haben und auch die Stromkosten sind relativ gering. Es entsteht zudem keine Rauchbelästigung für die Nachbarn.

Nachteil ist aber, dass bei dieser Methode ebenfalls nicht das Grill-Feeling aufkommt wie beispielsweise bei einem Holzkohlegrill.

Die Frage welcher Grill für Sie am besten geeignet ist, müssen Sie letztlich selbst entscheiden und kommt ganz darauf an was Ihnen beim Grillen am wichtigsten ist. Egal für welche Methode Sie sich entscheiden, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim gemütlichen Grillabend.

Artikel teilen: