Grünen- und FDP-Kreistagsfraktion für kostenfreie Kindergartenplätze

Ab 2024


Symbolfoto. von pixabay.com
Symbolfoto. © pixabay.com

Kreis Olpe. Die Grünenfraktion sowie die FDP im Kreistag Olpe beantragen, Kindergartenplätze ab dem Jahr 2024 im Zuständigkeitsbereich des Kreises kostenfrei anzubieten.


Die Grünen erklären ihren Änderungsantrag wie folgt: „Die Einführung kostenfreier Kindergartenplätze trägt zur Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit bei. Alle Kinder, unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Familien, sollen die Möglichkeit haben, frühkindliche Bildungsangebote in Anspruch zu nehmen.“

Dies lege den Grundstein für eine erfolgreiche Bildungskarriere und ermögliche es, Bildungsbenachteiligungen frühzeitig entgegenzuwirken. „Kostenfreie Kindergartenplätze entlasten Familien finanziell und fördern damit eine familienfreundliche Politik im Kreis. Dies kann dazu beitragen, die Attraktivität des Kreises für junge Familien zu erhöhen und somit dem demografischen Wandel entgegenzuwirken“, so die Grünen-Kreistagsfraktion.

Zugang zu frühkindlicher Bildung

Die kostenfreie Bereitstellung von Kindergartenplätzen unterstütze die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eltern könnten so leichter einer Erwerbstätigkeit nachgehen und seien nicht von finanziellen Hürden abhängig, um ihren Kindern den Zugang zu qualitativ hochwertiger Betreuung zu ermöglichen. Außerdem sei frühkindliche Bildung entscheidend für die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder.

„Durch kostenfreie Kindergartenplätze wird gewährleistet, dass möglichst vielen Kindern der Zugang zu frühkindlicher Bildung ermöglicht wird. Dies fördert die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen und bereitet die Kinder optimal auf die Anforderungen der Schule und des späteren Lebens vor“, erklären die Grünen.

Und weiter: „Durch den Wegfall der Gebühren entstehen dem Kreis deutlich geringere Sach- und Lohnkosten und der Wegfall der Kindergartengebühren stellt eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Kinder und der gesamten Gesellschaft dar.“

Steigende Kosten treffen Doppelverdiener

„Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass eine komplette Abschaffung der Elternbeiträge zum Besuch von Kindertageseinrichtungen Sinn macht“, sagt die FDP-Fraktionsvorsitzende Claudia Berling, die den Plänen für die neue Beitragsstaffel ja bereits in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses eine Absage erteilt hatte.

Vor allem die Tatsache, dass die teilweise deutlich erhöhten Beiträge nur von einem Viertel der Eltern im Kreis Olpe zu zahlen wären, während alle anderen beitragsfrei bleiben, hat zu dieser Entscheidung beigetragen.

Es könne nicht sein, dass die steigenden Kosten vor allem junge berufstätige Eltern (Doppelverdiener) treffen. Immerhin würde sich schon bei einem Jahreseinkommen ab 73.000 Euro (bei 45 Stunden Kinderbetreuung) ein Beitrag von mehr als 3000 Euro im Jahr ergeben. Die FDP spricht sich dafür aus, ab 2024 komplett auf die Elternbeiträge zu verzichten oder - ersatzweise – sie im nächsten Jahr zunächst um 50 Prozent zu senken, um 2025 Beitragsfreiheit zu erreichen.

Der Kreisausschuss tagt am Montag, 22. Mai, im Kreishaus in Olpe.

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