Grundschüler entdecken Wildschwein, Reh und Fuchs im Wald

Spielerisch die Natur erleben bei den Waldjugendtagen


Topnews
Trotz des Regens hatte die vierte Klasse des Grundschulverbands Wendener Land am Mittwoch, 4. September, viel Spaß beim Waldjugendtag. von Mara Henkel
Trotz des Regens hatte die vierte Klasse des Grundschulverbands Wendener Land am Mittwoch, 4. September, viel Spaß beim Waldjugendtag. © Mara Henkel

Olpe/Kreis Olpe. Waldbaden, Zapfenwerfen und Gerüche erraten. Das und viele weitere Aufgabe durften die Schüler der vierten Klasse des Grundschulverbands Wendener Land und der Gemeinschaftsgrundschule „Am Hohenstein“ Olpe am Mittwoch, 4. September, während der Waldjugendspiele erleben und meistern. Trotz eines ausgiebigen Regenschauers absolvierten alle Kinder die verschiedenen Stationen mit viel Begeisterung.


Bereits zum 33. Mal veranstalten das Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland und die Kreisjägerschaft Kurköln Olpe die Waldjugendspiele. Aber es gibt eine Neuerung: Die Waldjugendtage finden zum ersten Mal für alle Schulen aus dem Kreis Olpe an einem Ort statt – auf dem barrierefreien „Waldweg Grenzenlos“ in Olpe. Über zwölf Tage hinweg werden hier insgesamt 1.300 Schüler und 80 Lehrer von 33 Schulen aus dem Kreisgebiet an den Waldjugendtagen teilnehmen und dabei den Wald genauer kennenlernen.

Abwechslungsreiche Aufgaben

Auf dem „Waldweg Grenzenlos“ begegnen den Schulklassen zehn abwechslungsreiche Stationen, die den Kindern den Wald und seine Bewohner näher bringen sollen. Vier der Stationen werden von der Kreisjägerschaft Kurköln Olpe und dem Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland selbst betreut.

So gibt es zu Beginn der Route eine Station mit angehenden Forstwirten, die den Schülern die Schutzausrüstung der Förster zeigen und von ihrem Beruf berichten, zum Beispiel von der Holzernte und dem Wiederanpflanzen der Bäume. Die Kinder bekommen hier auch einen Freischneider und zwei verschiedene Motorsägen zu Gesicht – und eine Hörprobe gibt es auch.

Bildergalerie starten
Bei den Waldjugendspielen, die vom 2. bis zum 13. September in Olpe stattfinden, können die Kinder aller vierten Klassen aus dem Kreis Olpe den Wald spielerisch entdecken und viel über ihn lernen.

An weiteren Stationen sollen die Kinder verschiedene Baumarten erkennen, aus Tastboxen Gegenstände aus dem Wald erfühlen oder Düfte aus Schraubgläsern erraten. Sportlich wird es beim Zapfenwerfen, bei dem die Kinder Tannenzapfen in Kisten werfen müssen.

Eine Versorgungs-Hütte auf der Hälfte des Wegs bietet Gelegenheit für eine Verschnaufpause, bevor es mit einem Waldbad weitergeht. Hier sollen die Grundschulkinder ganz leise sein und darauf achten, was sie riechen, hören, sehen und fühlen können, wenn sie dem Wald lauschen. Außerdem stellt die „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft zehn Tierpräparate aus, bei denen die Kinder die Tierart und Lieblingsnahrung erraten sollen.

Die letzte Aufgabe der Waldjugendspiele, „Müll finden“, soll die Kinder auf die Waldverschmutzung aufmerksam machen. Zehn Gegenstände sind im Wald versteckt, die eigentlich in die Mülltonne gehören und die die Kinder finden sollen.

Die teilnehmenden Klassen erhalten nach Abschluss der Waldjugendspiele Preise. von Jana Becker
Die teilnehmenden Klassen erhalten nach Abschluss der Waldjugendspiele Preise. © Jana Becker

Nach Abschluss der Waldjugendspiele erhalten die teilnehmenden Klassen Preise. Es gibt ein Pixie-Buch von der Landesforstverwaltung, einige Informationsbroschüren und jede Klasse erhält zusätzlich einen Setzling der Mehlbeere, dem Baum des Jahres. Außerdem wird jedem Kind eine Urkunde verliehen.

Die Preise sind allesamt durch Spenden einiger Unternehmen und forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse ermöglicht worden. So stammen die Setzlinge von den Heinsberger-Forstbaumschulen Balzer-Sellmann aus Kirchhundem.

Fazit der Organisatoren

„Das größte Problem ist die Logistik, das habe ich vorher unterschätzt“, gibt Försterin Petra Knoop zu. Bereits ab 7 Uhr werden die Stationen aufgebaut. Das Material und alle Utensilien müssen zu Fuß, mit Schubkarren oder Bollerwagen zu den jeweiligen Stationen gekarrt werden. Autos sind auf dem Waldweg nicht erlaubt. „Aber dadurch ist es auch ein besonderes Naturerlebnis“, ergänzt Marlon Ohms, Leiter des Forstamts in Olpe.

Artikel teilen: