„Heimat lebt“: Klimawandel stand bei Schülerarbeiten im Fokus

Kreisheimatbund ehrt Preisträger


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Preisträger im Wettbewerb „Heimat lebt“ von Sigrid Mynar
Preisträger im Wettbewerb „Heimat lebt“ © Sigrid Mynar

Kreis Olpe/Rosenthal. Die Preisträger des Wettbewerbs „Heimat lebt“ sind am Mittwochabend, 9. Oktober, vom Kreisheimatbund Olpe (KHB) im Rahmen einer Veranstaltung in Olpe-Rosenthal geehrt worden. Der Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, richtet sich an Schüler und Studierende, die sich in ihren Projekt-, Fach- oder Abschlussarbeiten mit regionalen Themen aus dem Kreis Olpe auseinandergesetzt haben.


Moderiert wurde die Preisverleihung von Uli Selter, Beisitzer im KHB. Insgesamt wurden sechs Arbeiten prämiert – jeweils drei aus dem schulischen und dem universitären Bereich. Selter berichtete, dass die Jury vor einer schwierigen Entscheidung gestanden habe, da zahlreiche qualitativ hochwertige Arbeiten eingereicht worden seien.


Preisträger aus dem schulischen Bereich

Den ersten Platz belegte Linus Fischer aus Albaum. In seiner Arbeit „Folgen der Klimaänderungen auf den Holzpreis in der Gemeinde Kirchhundem im Zeitraum 2018 bis heute“ thematisierte er die Auswirkungen des Klimawandels auf die Forstwirtschaft. Laut Laudator Laurenz Lüke-Sellhorst überzeugte die Arbeit durch ihre anschauliche Darstellung der Verbindungen zwischen klimatischen Veränderungen und deren Folgen für den Holzverkauf.

Der Wald und das Klima

Den zweiten Platz erhielt Thies Rademacher (Städtisches Gymnasium Olpe) für sein „Raumgestaltungskonzept zur Sicherung der Baumvegetation im Schulwald des Städtischen Gymnasiums Olpe vor der Herausforderung des Klimawandels“. Laudator Antonius Klein lobte die methodische Herangehensweise, die einen wichtigen Beitrag zu aktuellen Waldbaukonzepten liefere.

Auch der dritte Platz ging an eine Arbeit zum Thema Klimawandel. Tabea Denke (Gymnasiums Maria Königin Altenhundem) widmete sich in ihrer Untersuchung „Welche ökonomischen und ökologischen Folgen hat der Klimawandel auf den Wald im Sauerland und welche potenziellen Anpassungsstrategien gibt es?“ den Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Region. Laudator Klein hob hervor, dass die Arbeit einen wertvollen Beitrag zum öffentlichen Diskurs leiste.

Universitäre Preisträger

Den ersten Platz unter den universitären Arbeiten sicherte sich Julia Kleine mit ihrer Masterarbeit „Fremdenverkehr vor dem Zweiten Weltkrieg: Am Beispiel Attendorn im Sauerland“. Laudatorin Birgit Haberhauer-Kuschel betonte den besonderen Stellenwert dieser Untersuchung, die neue Zusammenhänge zur Kalkindustrie und der Entdeckung der Atta-Höhle liefere. Zudem biete die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Erforschung des bislang wenig untersuchten Fremdenverkehrs in der Region.

Den zweiten Platz belegte Theresa Schulte mit ihrer Masterarbeit, in der sie untersuchte, inwieweit das forschende und entdeckende Lernen im Stadtarchiv Attendorn zur Auseinandersetzung mit der regionalen Geschichte und der eigenen Identität beitragen kann. Ihre Arbeit beschäftigte sich insbesondere mit dem Thema der NS-Zwangsarbeit. Laudatorin Rabea Stipp hob den pädagogischen Wert der Arbeit hervor, die Schülern einen Zugang zur regionalen Geschichte eröffne.

Arbeit zum Siebenjährigen Krieg

Den dritten Platz belegte Johannes Rosenthal mit seinen Studien zum Siebenjährigen Krieg in Stadt und Land. Er beleuchtete das Leben und Leiden der Bevölkerung und Soldaten während dieser Epoche, die laut Laudator Tammo Fuchs heute oft in Vergessenheit geraten ist. Fuchs lobte Rosenthals Engagement, eine historisch wichtige, aber wenig erforschte Zeit genauer zu untersuchen.

Mit der Preisverleihung „Heimat lebt“ wurden beeindruckende Arbeiten gewürdigt, die sich mit den unterschiedlichsten Aspekten der Region Olpe auseinandersetzen – von Klimawandel über historische Ereignisse bis hin zu gesellschaftlichen Herausforderungen. Für jeden Preisträger gab es eine Urkunde und 200 Euro Preisgeld.

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