Interkommunale Notunterkunft in Heggen stellt zum 1. Oktober Betrieb ein

Entscheidung von Kreis und Kommunen


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Die interkommunale Herberge in der ehemaligen Jugendherberge in Heggen kann ihren Betrieb zum 1. Oktober einstellen. Seit August 2022 waren dort Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht. von Kreis Olpe
Die interkommunale Herberge in der ehemaligen Jugendherberge in Heggen kann ihren Betrieb zum 1. Oktober einstellen. Seit August 2022 waren dort Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht. © Kreis Olpe

Kreis Olpe. Nach dem Angriff Russlands kamen viele Menschen aus der Ukraine schutzsuchend nach Deutschland. Die Kommunen im Kreis Olpe haben aktuell etwa 1.700 Geflüchtete aufgenommen. Der weitaus größte Teil von ihnen konnte – dank der enormen Hilfsbereitschaft der Bevölkerung – eigene Wohnungen beziehen. Gemeinschaftsunterkünfte der Städte und Gemeinden bieten weiteren Wohnraum.


Außerdem haben die sieben Kommunen gemeinsam und mit Unterstützung des Kreises Olpe zwei weitere Notunterkünfte eingerichtet: die interkommunalen Herbergen in Finnentrop-Heggen und Olpe-Eichhagen. Diese nehmen ukrainische Kriegsgeflüchtete auf, die kurzfristig nicht anderweitig untergebracht werden können.

Unterkunft Eichhagen bleibt

Zwar ist die Lage in der Ukraine weiterhin nicht sicher. Doch seit dem Kriegsausbruch haben die Kommunen die Zeit genutzt, um zusätzlichen Wohnraum zur Unterbringung von Geflüchteten zu schaffen. Mit diesen Unterkünften und durch die interkommunale Herberge in Eichhagen soll der Bedarf mittelfristig gedeckt werden. Daher haben sich die sieben Kommunen darauf verständigt, den Betrieb der Notunterkunft in der ehemaligen Jugendherberge in Heggen zum 1. Oktober einzustellen.

„In den acht Monaten seit dem Einzug der ersten Geflüchteten in Heggen haben zahlreiche Menschen dort einen ersten Ankerpunkt gefunden. In der Spitze waren bis zu 106 Personen dort untergebracht, darunter stets auch viele Kinder“, resümiert Kreisdirektor Philipp Scharfenbaum als Leiter der Koordinierungsgruppe.

Andere Wohnungen gefunden

„Es ist eine gute Nachricht, dass die meisten Geflüchteten aus der Ukraine inzwischen in eine kommunale Unterkunft oder in vielen Fällen auch in eine eigene Wohnung umziehen konnten“, verdeutlicht Philipp Scharfenbaum. So werden von den derzeit noch in Heggen untergebrachten 44 Personen in den kommenden Tagen und Wochen 31 Personen die Notunterkunft verlassen können.

Das Gebäude der ehemaligen Jugendherberge in Heggen steht im Eigentum der Gemeinde Finnentrop. Diese entscheidet auch darüber, wie es ab Oktober genutzt werden soll.

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