Kreis Olpe ist Hochburg der Speisefischzucht

Kreis Olpe. Hochburg der Speisefischzucht war im Jahr 2022 der Kreis Olpe, das teilt „Information und Technik Nordrhein-Westfalen“ als Statistisches Landesamt in einer Pressemitteilung mit. Demnach haben sechs Betriebe mit 240.800 Kilogramm 22,8 Prozent der gesamten in NRW produzierten Fischmenge erbracht.

Michael Richard, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Olpe, macht damit auf einen wichtigen Zweig der Lebensmittelerzeugung aufmerksam. Richard: „Frischfisch aus regionaler Erzeugung ist ein wichtiger Beitrag zur vielfältigen Lebensmittelversorgung und ist ein Beispiel für starke Betriebe im Kreis Olpe!“

Die Fischerei sei ein wichtiger Zweig der Landwirtschaft, Richard weist auf die Gemeinsamkeiten hin: „Als Nahrungsmittelerzeuger sind Land- und Fischwirte auf ein konstruktives Miteinander angewiesen. Gewässerschonendes Wirtschaften ist eine zentrale Aufgabe der Landwirtschaft, auf sauberes Wasser sind nicht nur wir Menschen angewiesen, sondern auch die Aquakulturbetriebe.“

Thomas Rameil von der „Sauerländer Forellenzucht“ in Gleierbrück bewirtschaftet eine Anlage, in der als ältestem Betrieb der Region seit 100 Jahren Fischzucht betrieben wird. Rameil: „Früher war das verlässlich vorhandene viele Wasser im Sauerland Anlass für die Fischwirtschaft, heute sorgen wir mit mehr technischer Belüftung für ausreichend Sauerstoff in den Fischteichen.“

Wie überall in der Landwirtschaft muss sich die Fischerei neben dem Klimawandel auch auf geändertes Verbraucherverhalten einstellen: „Hatte man damals nur Bach- und Regenbogenforelle, so wird heute auch Lachsforelle und zunehmend Saibling verlangt. Zur passenden Jahreszeit im Winter bieten wir auch einige Karpfen an.“

Michael Richard und Thomas Rameil sind sich einig: Um eine vielfältige Lebensmittelproduktion im Kreis Olpe zu gewährleisten braucht es innovative Betriebe und ein starkes Miteinander der Landbewirtschafter der verschiedensten Produktionsrichtungen.