Kreissportlerehrung 2024: Helden des Sports im Rampenlicht
Sportlicher Glanz im Kreis Olpe
- Kreis Olpe, 15.03.2025
- Sport
- Von Hartmut Poggel

Helden/Kreis Olpe. Landrat Theo Melcher hat am Freitag, 14. März, die „Steilvorlage“, die der Veranstaltungsort bot, gern angenommen: „Hier und heute sind viele Helden zu Gast“, eröffnete er die Kreissportlerehrung 2024 in der Schützenhalle in Helden.



„Helden des Sports, Helden im Ehrenamt, Helden der Integration, Helden für und in unserer Gesellschaft.“ Obwohl ein Ehrungsmarathon, war der Abend sehr kurzweilig. Dafür sorgten nicht zuletzt Moderatorin Matascha Kempf-Dornseifer, die „ganz starke“ (Theo Melcher) Attendorner Newcomerband „Halbstark“ sowie Showeinlagen der „Sputnix“ des TV Attendorn, des MSC Lennetal, der „Regimentstöchter“ der KG Attendorn und der Taekwondoka von „Kim Do Kwan“ Attendorn.

37 Einzelsportler und 27 Teams erfüllten 2024 die Leistungskriterien für eine Ehrung durch den Kreis. 230 Sportvereine und 58.000 Mitglieder – 42 Prozent der Einwohnerzahl – dokumentieren eindrucksvoll den gesellschaftlichen Stellenwert des Sports im Kreis.

Deutsche Meister, Landes- und Westfalenmeister unterstreichen diese Statistik eindrücklich. Bemerkenswert ist auch die Bandbreite der Sportarten: 15 verschiedene Sparten standen zur Auszeichnung an.
Wenn es ein Ranking der „Helden“ gibt, dann gebührt der Spitzenplatz Andreas Koch: Der Wendener ist Weltmeister im Tischtennisdoppel für Parkinson-Erkrankte. Im Gespräch mit Natascha Kempf-Dornseifer erklärte er, dass er erst vor etwas mehr als zwei Jahren von der aus den USA stammenden Initiative „Ping-Pong-Parkinson“ erfahren habe.

Der nächste deutsche PPP-Stützpunkt befand sich seinerzeit in Waldbröl: „Zu weit weg, zu umständlich hinzukommen“, so der Zelluloidartist. Andreas Koch wandte sich an den TTC Wenden und binnen kurzer Zeit gründete er mit seinem Heimatverein einen eigenen Stützpunkt.


„Wir trainieren zusammen, dadurch lernt man als Parkinson-Erkrankter schneller. Tischtennis ist gut als Therapieform geeignet. Es hat positiven Einfluss auf die Symptome.“ Nach dem Sieg ist vor dem Sieg. „Titelverteidigung“ ist Kochs nächstes Ziel.

Herausragend auch die Leistung des Leichtathleten Ben Tröster, TSG Lennestadt. Der 18-Jährige wurde Vize-Europameister mit der Medley-Staffel. Sabine Kramer vom Ski-Club Fretter (LG Ultralauf) holte den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft der DUV im Sechs-Stundenlauf in der Altersklasse W55. In dieser Zeit lief sie mehr als 53 Kilometer.
Dauergäste als Solisten wie Teamsportler sind die Aktiven der SG Wenden, die auf Bahn, Straße und im Gelände zur deutschen Laufelite gehören und zahlenmäßig in Helden dominierten. Zwar nicht anwesend, aber stets präsent: SG-Cheftrainer Egon Bröcher, Vater des Wendschen Dauererfolgs.

Auch der Fußball war vertreten. Der FC Altenhof steht als Landesliga-Aufsteiger allerdings vermutlich vor dem direkten Wiederabstieg. Die Wendsche Dominanz in der Schützenhalle komplettierten die Ü32-Altligisten von RW Hünsborn.
Beim NRW-Landesfinale in der Sportschule Duisburg-Wedau belegte die Elf um Trainer Martin Mülder den zweiten Rang und verpasste damit nur knapp das Bundesfinale in Berling. Ganz selbstverständlich mit dabei an der Wedau als Betreuer war Josef Halbe. Der 92-Jährige ist Gründer der RWH-Altliga und hat nach eigener Aussage „noch kein Spiel der Jungs verpasst“.
