„Landwirtschaft und Tourismus können von Biostation profitieren“

Leserbrief zu aktueller Diskussion


Symbolfotos Leserbrief von Grafik: Sophia Poggel
Symbolfotos Leserbrief © Grafik: Sophia Poggel

Kreis Olpe. 20 Jahre sind vergangen, seit sich der Kreis Olpe gegen die Einrichtung einer Biologischen Station entschieden hat. In einem Positionspapier rufen BUND, NABU und Kreisheimatbund Olpe dazu auf, dieses Nein zu revidieren und eine Biologische Station einzurichten. Dazu schreibt der LP-Leser und Biologe Bernhard Meier aus Grevenbrück:


„Alle Landkreise in NRW haben eine, nur der Kreis Olpe nicht. Wir brauchen den anderen nicht alles nachmachen, aber es hat sich herausgestellt, dass wir damit auf erhebliche Mittel aus der Landeskasse verzichten. Der Kreis Olpe muss Aufgaben im Bereich Naturschutz allein bezahlen, die er sich zum großen Teil vom Land zurückholen könnte.

Manche dieser Aufgaben können zurzeit vom Kreis leider auch gar nicht wahrgenommen werden, wie die Beratung von landwirtschaftlichen Betrieben bei der Mittelbeantragung im Vertragsnaturschutz und der Fördermittel für nachhaltige Landwirtschaft. Ohne die Vereinfachung durch eine Biostation kommt manch einer erst gar nicht dazu, sich hinzusetzen und sich mit den Vorschriften vertraut zu machen.

Kein Naturschutz ohne Landwirtschaft

So eine Biostation könnte wie ein Runder Tisch den einzelnen Betrieb auf interessante wirtschaftliche Ideen bringen, denn eines ist klar: Naturschutz ohne Landwirtschaft funktioniert nicht! Das ist ja auch der Grund dafür, dass die Biostationen nicht machen, was sie wollen, sondern die Land- und Forstwirtschaft durch den Trägerverein mitbestimmen kann.

Umgekehrt könnte manch ein kleinerer landwirtschaftlicher Betrieb sogar durch Ideen, die anderswo entwickelt wurden, gerettet werden. Auch andere Wirtschaftsbereiche wie die Umweltbildung und der Tourismus können von einer Biostation profitieren und entwickeln damit die Lebensqualität unserer Heimat.”

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