Lust auf Urlaub mit dem gemieteten Wohnmobil von nebenan?

Goboony bringt Camperbesitzer und Reisende zusammen


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Wohnmobil-Sharing geht ganz einfach mit Goboony. von privat
Wohnmobil-Sharing geht ganz einfach mit Goboony. © privat

Kreis Olpe. Übers Wochenende in die Natur, in den Ferien ein Roadtrip ans Meer: Urlaub mit dem Camper boomt. Allein in NRW gibt es mittlerweile mehr als 156.000 zugelassene Wohnmobile – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Doch die meisten davon stehen elf Monate im Jahr still. Das ist schade, denn viele würden das Reisen im Haus auf vier Rädern gerne mal ausprobieren. Die Lösung: Sharing-Plattformen wie Goboony, die immer mehr Camper und Wohnmobilbesitzer wohnortnah zusammenbringen.


Die Osterferien stehen vor der Tür und viele Familien machen schon jetzt Pläne für Pfingsten und die Sommerferien. Dabei steht ein Outdoor-Abenteuer mit dem Wohnmobil nach wie vor hoch hoch im Kurs. Allerdings droht der Traum vom Wohnmobil-Trip für viele dieses Jahr ins Wasser zu fallen: Die Preise für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge sind extrem gestiegen und auch die Flotten von konventionellen Vermietern sind häufig schon jetzt ausgebucht.

Der Grund: ein überhitzter Markt und enorme Engpässe bei der Lieferung. Unternehmen wie die von Airbnb inspirierte Online-Plattform Goboony wollen dieses Problem jetzt lösen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Reisen wohin man möchte - das bietet Urlaub mit dem Wohnmobil. von Goboony
Reisen wohin man möchte - das bietet Urlaub mit dem Wohnmobil. © Goboony

Auf der in den Niederlanden gegründeten Sharing-Plattform, die vor einem Jahr auch in Deutschland gestartet ist, können Besitzer ihr Fahrzeug gratis einstellen und Reisende wiederum das für sie und zu ihrem Budget passende Wohnmobil aussuchen – vom Familien-Camper übers E-Wohnmobil bis hin zum Bulli mit Retro-Feeling. „Insbesondere für Einsteiger eine tolle Möglichkeit auszuprobieren, ob Campen überhaupt zu ihnen passt”, sagt Gwendolyn Behnke, Deutschland-Managerin bei Goboony.

Camper-Sharing lohnt sich

Immer mehr Wohnmobilbesitzer aus Deutschland und insbesondere Nordrhein-Westfalen vermieten ihr Familienmitglied inzwischen über Goboony und finanzieren sich so ihren eigenen Urlaub oder die Unterhaltskosten. „Wer sein Wohnmobil teilt, kann je nach Modell und Saison zwischen 500 und 1.500 Euro pro Vermietung verdienen”, erklärt Gwendolyn Behnke. Nicht selten kommen auch Mietanfragen aus den Niederlanden.

Die Preise legt der Gastgeber dabei selbst fest. Das deutschsprachige Team unterstützt auch bei Marketing, Versicherung sowie der Abwicklung im Schadensfall.

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Persönliche Übergabe und Tipps vom Gastgeber

Bei der Vermietung zählt der persönliche Kontakt: „Wird das Wohnmobil nahe dem eigenen Wohnort, etwa im Kreis Olpe, gemietet, kann man sich bei einem Besichtigungstermin kennenlernen oder eine Testfahrt unternehmen”, sagt Gwendolyn Behnke. Schönes Plus: Von den Gastgebern gibt es nicht nur eine gründliche Einführung ins Fahrzeug, sondern häufig auch wertvolle Insider-Tipps zu tollen Campingplätzen oder Routen. Meist sind die Wohnmobile liebevoll eingerichtet und bringen einiges an Ausstattung mit.

Die Gastgeber haben oft Insider-Tipps zu Stellplätzen oder Routen. von Goboony
Die Gastgeber haben oft Insider-Tipps zu Stellplätzen oder Routen. © Goboony

„Natürlich unterstützt ein deutschsprachiges Service-Team Reisende bei der Buchung, wir haben Allianz-Versicherungsangebote und auf der Webpage gibt’s jede Menge Infos – etwa über die Campingplatzsuche, was unbedingt auf die Packliste gehört oder wie man eine Reise mit dem Hund organisiert.”

Ressourcen und Klima schonen

Das Teilen des eigenen Wohnmobils ist aber nicht nur finanziell für Mieter und Vermieter interessant, sondern auch mit Blick aufs Klima der richtige Schritt. Viele Wohnmobile stehen nämlich die meiste Zeit auf dem Parkplatz, nur etwa ein Prozent wird bislang geteilt. Das ist mit Blick auf den Ressourcenverbrauch für die Neuproduktion von Campern wenig nachhaltig. „Das möchten wir gerne ändern, indem bereits produzierte Reisemobile intensiver genutzt werden“, erklärt Gwendolyn Behnke die Mission von Goboony.

Goboony Gründer Foppe Mijnlieff (links) und Mark de Vos. von Goboony
Goboony Gründer Foppe Mijnlieff (links) und Mark de Vos. © Goboony
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Die Plattform wurde 2015 von den Niederländern Mark de Vos und Foppe Mijnlieff gegründet, die sich beim Campen in Neuseeland kennengelernt hatten. Zurück daheim kaufte sich Mark de Vos ein Wohnmobil, nutzte es aber zu selten: Die Idee zu Goboony war geboren.

Der Name stammt vom neuseeländischen Ausdruck „In the boonies”, was so viel heißt wie „Mitten im Nirgendwo”. Mittlerweile umfasst die Plattform fast 10.000 Fahrzeuge und ist in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien sowie den Niederlanden vertreten.

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