Mal eben nach Köln - und mit viel Frust zurück

LP-Randnotizen


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 von LokalPlus
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Die Freude war groß, als ich das Ticket an meinem Geburtstag in der Hand hielt: Sebastian Fitzek live in Köln. Mein Lieblingsautor in der Lanxess Arena – Spannung und Unterhaltung garantiert. Dass ich dieses Event nie erleben würde, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen.


Sechs Monate später ist es endlich soweit. Als ich ins Auto steige, liegt Spannung in der Luft. Alle freuen sich auf ein unvergessliches Erlebnis, ein signiertes Buch und natürlich Sebastian Fitzek.

Der erste Stau ist ernüchternd, doch noch ist die Hoffnung nicht verloren. Wir haben 30 Minuten Zeit, bis die Show beginnt und das Parkhaus ist schon in Sichtweite. Zehn Minuten später haben wir uns kaum von der Stelle bewegt, noch 20 Minuten bis Beginn. Als wir endlich vor dem Parkhaus stehen, trifft uns die bittere Erkenntnis: „Nur mit Reservierung“, heißt es vor der Einfahrt. Gleiches gilt für alle anderen Parkhäuser.

Jetzt sind es nur noch fünf Minuten bis Beginn; unsere Stimmung kippt.

Die Parkplatzsuche beginnt

Auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit werden wir zwei Kilometer weiter fündig. Mit 600 freien Parkplätzen lockt ein Schild am Eingang die verzweifelten Autofahrer an. Der Abend ist gerettet… denken wir. Denn auch dieses Parkhaus ist rappelvoll mit Fitzek-Fans.

Wir suchen im Schneckentempo das gesamte Parkhaus ab, nur um festzustellen, dass uns das Schild am Eingang belogen hat. Da haben wir bereits 40 Minuten von der Show verpasst. Im Auto herrscht Totenstille.

Nur die Tatsache, dass wir nicht allein sind, lässt uns nicht komplett verzweifeln. In jedes Auto, in das man blickt, stößt man auf genervte Blicke. Hier und da wuseln Menschen mit Tickets zwischen den Autos her, sie haben die Hoffnung noch nicht verloren. Im Gegenteil zu uns. Eine junge Frau am Kassenautomaten kann ihre Enttäuschung nicht mehr zurückhalten, sie weint hemmungslos, die Eintrittskarte in der kraftlosen und schlaffen Hand.

Burger statt Fitzek

Der Abend endet im Fastfood-Restaurant. Burger und Pommes schaffen es eigentlich immer, Frust zu bekämpfen. Die Enttäuschung und Fassungslosigkeit steht uns trotzdem ins Gesicht geschrieben. Vier Stunden Autofahrt und ein labbriger Burger mit viel zu fettigen Pommes anstatt einer Lesung von Fitzek.

Irgendwie habe ich das Gefühl, keinen guten Deal gemacht haben. Erst am nächsten Morgen erfahre ich durch einen Zufall, dass der Beginn der Show 40 Minuten verschoben wurde…„besser“ kann der Tag doch gar nicht mehr starten.

Ein hoffentlich erfreulicheres Wochenende wünscht

Jana Becker

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