Mittelalterliche Smartphone-Technik?

LP-Randnotizen


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 von LokalPlus
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Neulich ging es zurück ins Mittelalter: zum Mittelalterlichen Phantasie Spectaculum (MPS) nach Rastede. Doch erst einmal die Neuzeit hinter sich lassen, den Wagen auf einer großen Wiese parken, den Standort im Smartphone sichern – auf elf Meter genau – und dann zu Fuß los zum Festivalgelände.


Absolutes Neuland für mich. Hier gibt es viel zu sehen. Spannend! Ich ziehe ein mittelalterliches Oberteil über. Passt auch besser. Hier sind fast alle verkleidet: als Bauer, als Kobold, als Elf, als Wikinger oder mit einem warmen Pelz. Die Tochter wird mit Elfenohren und einem mittelalterlichen Kleid ausgerüstet.

Beim Tagesmenü auf dem Markt besonders verlockend: der Zyklopenspieß, der selbstverständlich mit Talern bezahlt wird. Viele Besucher freuen sich über verschiedene Met-Getränke aus dem Trinkhorn. Auf mehreren Nebenbühnen läuft Folkmusik und Mittelalter-Rock, während die Dinos los sind, die Heere marschieren und Kämpfe ausgetragen werden.

Nächtliche Suche nach Auto

Auf der Musikbühne stehen später unter anderem „Versengold“, die während Corona ein Autokonzert in Attendorn spielten, und „Mr. Hurley und die Pulveraffen“, die bald beim Attendorner Kultursommer auftreten.

Geschafft und begeistert geht es nach einem spannenden Tag zurück zum Auto. Zielstrebig laufe ich zurück in die Neuzeit und zum vorher markierten Standort. Denkste: Plötzlich stehe ich mitten auf einem Zeltplatz. Und so beginnt die nächtliche, mittelalterliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Als ich nicht mehr dran glaube, findet sich das Gefährt doch noch. Das Netz im Ort war eben zu mittelalterlich!

Was lernen wir daraus? Beim nächsten Mal verlasse ich mich weniger aufs Smartphone-Navi und nehme mein Zelt mit.

Nils Dinkel

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