Mobilfunkmesswoche: Gemeinsam den Funklöchern auf der Spur

5G-Versorgung im Kreis Olpe nur mäßig


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Smartphone von Sven Prillwitz
Smartphone © Sven Prillwitz

Kreis Olpe/Düsseldorf. Gemeinsam den Funklöchern auf der Spur: Vom 27. Mai bis 3. Juni sind alle Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen aufgerufen, mithilfe der Funkloch-App der Bundesnetzagentur die Netzverfügbarkeit ihrer Mobilfunkanbieter zu erfassen.


Anlass ist die erste Mobilfunkmesswoche NRW, eine Initiative der Mobilfunkkoordinatorinnen und -koordinatoren in den Kreisen und kreisfreien Städten. Durch die Meldungen soll ein genaueres Bild der Mobilfunkversorgungslage vor Ort und in der Fläche des Landes entstehen.

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sagt: „Jeder kann mithelfen, Funklöcher aufzuspüren und die tatsächliche Mobilfunkversorgung vor Ort zu ermitteln. Die Bürger wissen am besten, wo der Empfang besonders gut ist und wo die Verbindung hakt. Je mehr Menschen sich an der ersten Mobilfunkmesswoche NRW beteiligen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Die Angaben helfen, noch gezielter an einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen zu arbeiten.“

Funkloch-App nutzen

Mit der Breitbandmessung/Funkloch-App der Bundesnetzagentur wird jeweilige Netzverfügbarkeit (kein Netz, 2G, 4G, 5G) auf dem Endgerät gespeichert. Die Ergebnisse werden anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt, in der Funkloch-Karte des Bundes verarbeitet und im Nachgang der Mobilfunkmesswoche für NRW ausgewertet. Die Funkloch-App steht kostenlos und werbefrei in den App-Stores zum Download bereit.

Nach aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur beträgt die 4G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen 97,9 Prozent. 5G ist bereits in mehr als 89 Prozent der Fläche durch mindestens einen Netzbetreiber verfügbar.

5G bei 55,8 Prozent

Im Kreis Olpe liegt die 4G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber bei 95,4 Prozent. Ziemlich bescheiden ist hingegen die 5G-Abdeckung des Kreises Olpe. Sie liegt nur bei 55,8 Prozent der Fläche und damit erheblich unter dem Landesdurchschnitt. Das liegt daran, dass im Kreisgebiet bislang nur die Telekom und Vodafone 5G-Stationen haben, nicht jedoch Telefonica.

Obwohl in den vergangenen zwei Jahren deutliche Fortschritte bei der Netzabdeckung und beim Schließen von Funklöchern erzielt wurden, bleibt die flächendeckende Versorgung eine Herausforderung für die Mobilfunkanbieter. Vor allem enge Täler und die schwierige Topografie in Teilen des Kreisgebietes machen den Netzausbau anspruchsvoll.

Mobilfunkkoordinatorin Melanie Oczipka von Kreis Olpe
Mobilfunkkoordinatorin Melanie Oczipka © Kreis Olpe

Die Mobilfunkkoordinatorin des Kreises Olpe, Melanie Oczipka, hat bereits einen guten Überblick über die Mobilfunklücken im Kreisgebiet und arbeitet gemeinsam mit allen Netzbetreibern an der Verbesserung. „Die Messergebnisse aus der App werden uns dabei helfen, die letzten Lücken noch genauer zu lokalisieren und zu priorisieren. Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich an der Messung beteiligen, desto besser sind die Daten für die Planung“, hofft Melanie Oczipka auf eine rege Beteiligung.

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