Nach Landtagswahl: Färbt schwarz-grün auch auf den Kreis Olpe ab?

In Nordrhein-Westfalen zeichnen sich schwarz-grüne Zeiten ab. Nach der Landtagswahl am vergangenen Sonntag läuft alles auf eine Regierungskoalition von CDU und Grünen hinaus, die beiden klaren Wahlgewinner. Stellen wir uns also nach fünf schwarz-gelben Jahren in NRW künftig auf schwarz-grüne Zeiten ein.

Ob das starke Wahlergebnis der Grünen von mehr als 18 Prozent dazu führt, dass bei uns die Windkraft richtig Fahrt aufnimmt und auf den inzwischen meist kahlen Höhen demnächst Hunderte von riesigen Windrädern stehen? Denkbar. Ob für Neubauten oder bei Dachsanierungen Photovoltaikanlagen zur Pflicht werden? Möglich.

Färbt schwarz-grün in Düsseldorf möglicherweise auch auf den Kreis Olpe ab? Laufen CDU-Fraktionschef Wolfgang Hesse und sein grüner Amtskollege Fred-Josef Hansen bald Arm in Arm durchs Kreishaus? Trinken Lennestadts CDU-Fraktionsvorsitzender Gregor Schnütgen und das grüne Ratsmitglied und Neu-MdL Gregor Kaiser Brüderschaft? Und bittet MdL Jochen Ritter, der auch noch im Olper Rat sitzt, die dortige Grünen-Chefin Zaklina Marjanovic zum Koalitionstänzchen? Alles schwer vorstellbar.

Was ich nicht wirklich verstehe: Warum sitzen einige Landtagsabgeordnete zusätzlich noch in kommunalen Gremien? Das stattliche Salär der Abgeordneten sollte doch zum Leben mehr als ausreichen und sie nicht auf 320 Euro monatliche Aufwandsentschädigung angewiesen sein, wie sie Ratsmitglieder zum Beispiel in Olpe und Lennestadt erhalten.

Jochen Ritter (im Rat Olpe) und die beiden neuen Abgeordneten Gregor Kaiser (Rat Lennestadt) und vor allem Christin-Marie Stamm (Rat Olpe, Kreistag Olpe, Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe) könnten hier ein Zeichnen setzen nach dem Motto: Weniger ist mehr. Weniger Pöstchen und mehr bzw. vollen Einsatz im, Landtag. Dann hat der kleine Kreis Olpe mit drei Abgeordneten gute Chancen, in Düsseldorf groß raus zu kommen.

In diesem Sinne ein schönes und gewitterfreies Wochenende.

Wolfgang Schneider