Neue Ära für die Musikschulen Attendorn und Lennestadt-Kirchhundem

„Digital-Tag“ als gemeinsamer Auftakt


  • Kreis Olpe, 21.10.2022
  • Verschiedenes , Schule & Bildung
Die Lehrer der beiden Musikschulen tauschten am Digital-Tag ihre Instrumente gegen digitale Geräte. Die Musikschulen erhalten jetzt die Möglichkeit, sich mit aktueller Technik auszustatten und eine neue Wissensstruktur zu schaffen. von privat
Die Lehrer der beiden Musikschulen tauschten am Digital-Tag ihre Instrumente gegen digitale Geräte. Die Musikschulen erhalten jetzt die Möglichkeit, sich mit aktueller Technik auszustatten und eine neue Wissensstruktur zu schaffen. © privat

Kreis Olpe. Die Lehrkräfte der Musikschulen Attendorn und Lennestadt-Kirchhundem haben kürzlich ihre Musikinstrumente gegen Smartphones und Tablets eingetauscht: Mit einem „Digital-Tag“ unternahmen sie gemeinsam den Auftakt zur kreativen Nutzung digitaler Möglichkeiten in ihren Schulen.


Damit beginnt an den Musikschulen Attendorn und Lennestadt jetzt eine neue Ära. Die Musikschulen erhalten die Möglichkeit, sich mit aktueller Technik auszustatten und eine neue Wissensstruktur zu schaffen.

Die Initiative geht auf das Programm „Musikschule.digital.NRW“ der NRW-Landesregierung zurück, das die beiden Leiterinnen der Musikschulen Ines Schmitz-Hertzberg (Attendorn) und Christa Maria Jürgens (Lennestadt-Kirchhundem) gerne für ihre Schulen aufgegriffen haben. Wichtig ist ihnen dabei, dass die Digitalisierung nicht allein als rein technologische Entwicklung verstanden wird, sondern vielmehr als sozialer und kultureller Prozess.

Die Leiterinnen der beiden Muskschulen, Ines Schmitz-Herzberg (Attendorn) und Christa Maria Jürgens (Lennestadt-Kirchhundem). von privat
Die Leiterinnen der beiden Muskschulen, Ines Schmitz-Herzberg (Attendorn) und Christa Maria Jürgens (Lennestadt-Kirchhundem). © privat

Beide Musikschulen hatten hierfür im Vorfeld Ines Schmitz-Hertzberg, Martina Kamp, Christa Maria Jürgens und Andrea Stiesberg zu sogenannten „Digital-Agentinnen“ benannt. Sie hatten sich in mehreren Fortbildungen durch den Landesverband der Musikschulen in NRW qualifiziert, um den Wandel vor Ort zu begleiten und zu unterstützen.

Nicht zuletzt der Unterricht während der Pandemie hat gezeigt, dass Musikschulunterricht grundsätzlich ein analoges Angebot bleiben muss. Die Erfahrung hat gleichzeitig aber auch neue Chancen eröffnet. Durch die digitalen Möglichkeiten kann der Arbeitsalltag erleichtert und sogar aufgewertet werden.

Musik-Apps als „innovative Instrumente“

In verschiedenen Workshops stellten Dozenten aus den eigenen Reihen der beiden Kollegien Musik-Apps vor, die auch direkt ausprobiert wurden. Die Musikschullehrer Peter Hinz, Christian Hoffe und Walter Allebrodt ließen mit ihrer Begeisterung für die innovativen „Instrumente“ keinen Zweifel daran, dass digitale Kompetenz keine Frage des Alters ist. Mehr noch: Sie stellten digitale Tools vor, deren Anwendung den Unterricht deutlich bereichern.

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So erfuhren die Teilnehmenden beispielsweise von ihnen, wie digitale Notenbibliotheken angelegt oder schnöde Tonleitern durch rhythmische Drumloops auf dem Tablet aufgepeppt werden können. Musik-Apps ermöglichen zudem eine pädagogische Differenzierung, die der entsprechenden Situation angemessen ist, so dass alle Schüler einer Lerngruppe eingebunden und gefördert werden.

Dieser Digital-Tag vor Ort war der Auftakt eines ganzen Entwicklungsprozesses. Weiter geht es mit einer Online-Woche im November, in der alle Lehrkräfte ihr Wissen weiter vertiefen. Zugleich bietet die Online-Woche eine große Chance, sich mit Musikschullehrkräften aus ganz NRW zu vernetzen und dabei gemeinsam neue Methoden zu entwickeln und die Digitalisierung aktiv weiter zu gestalten.

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