NGG will Krisenschutz für Beschäftigte im Kreis Olpe

Mindest-Kurzarbeitergeld gefordert


Symbolfoto. von Pixabay.com / Alexa
Symbolfoto. © Pixabay.com / Alexa

Kreis Olpe. Mehr Schutz für Beschäftigte im Kreis Olpe in Krisenzeiten: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat eine bessere finanzielle Absicherung für Mitarbeiter gefordert, deren Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen in Kurzarbeit gehen muss.


Wer nicht mehr voll arbeiten könne und in Kurzarbeit rutsche, müsse, so die NGG Südwestfalen, wenigstens ein Einkommen auf Mindestlohn-Niveau bekommen. „Mit einem Mindest-Kurzarbeitergeld soll verhindert werden, dass Menschen, die von Kurzarbeit betroffen sind, in Armut abrutschen“, sagt Isabell Mura von der NGG-Region Südwestfalen.

Genau das sei nämlich vielen Menschen während der Corona-Pandemie passiert und dürfe sich nicht wiederholen, so die NGG-Geschäftsführerin. „Auch im Kreis Olpe bescherte die Pandemie vielen Beschäftigten – insbesondere in der Gastronomie – statt des regulären Einkommens vom Job ein deutlich schmaleres Portemonnaie durch Kurzarbeit“, so Mura.

Kurzarbeitergeld reicht für viele nicht

Gerade bei denen, die ohnehin niedrige Löhne bekämen und mit ihrem Einkommen auch sonst nur knapp über die Runden kämen, habe das geringere Kurzarbeitergeld hinten und vorne nicht gereicht. Die finanzielle Situation sei für viele Beschäftigte dramatisch.

Um das künftig zu verhindern, sei beim Kurzarbeitergeld eine Haltelinie nach unten dringend notwendig. „Deswegen muss ein Mindest-Kurzarbeitergeld eingeführt werden – und zwar auf dem Niveau des gesetzlichen Mindestlohns“, so die Gewerkschafterin.

Das Mindest-Kurzarbeitergeld wird Thema auf dem Gewerkschaftstag der NGG Nordrhein-Westfalen am Freitag und Samstag, 2. und 3. Juni, sein. An der Landesbezirkskonferenz nehmen auch Delegierte aus der Region teil.

Es geht um die Arbeitsbedingungen

„Von dem ‚Gipfel für Ernährung und Arbeit‘ werden wichtige Impulse auch für die Beschäftigten im Gastgewerbe, in den Bäckereien und Fleischereien und in der Lebensmittelindustrie im Kreis Olpe ausgehen“, so die Erwartung von Isabell Mura.

Ob mehr Schutz für Beschäftigte in Krisenzeiten, mehr Sicherheit im Job oder mehr faire Tariflöhne – es gehe um gute Arbeitsbedingungen für die Menschen in den Gastro- und Ernährungsbranchen unmittelbar vor Ort.

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