Positive Pooltests in Kitas treiben Infektionszahlen in die Höhe

Testungen im Kreis Olpe zwei Mal wöchentlich


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Symbolfoto. von Pixabay.com
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Kreis Olpe. Neuerdings finden auch in Kindertagesstätten und Kindergärten im Kreis Olpe zweimal wöchentlich Corona-Testungen statt. Die Folge: Aufgrund zahlreicher positiver Pooltests blieben viele Gruppen zeitweise geschlossen.


Die Pooltests in Kindertagestätten sollen dazu beitragen, die Infektionskette zu unterbrechen. Die KITA gem. GmbH Siegerland-Südsauerland mit Bereichsleiter Peter Schmitz trägt eine Vielzahl der Kindertageseinrichtungen im Kreis Olpe. Er begrüßt diese neue Methode.

„Wir haben uns im Vorfeld mit dem Jugendamt abgestimmt und stehen dem äußerst positiv gegenüber. Die freiwilligen Selbsttests sind nicht in dem Maße umgesetzt worden, wie man es sich gewünscht hätte“, so Peter Schmitz. Viele Tests seien nicht in Anspruch genommen worden.

Mehr Sicherheit für alle Beteiligten

Der Lolli-Test, ein PCR-Pooltest, bringe außerdem eine höhere Sicherheit für die Einrichtung, die Mitarbeiter und die betreuten Kinder. Ist ein Pool positiv, blieben alle für einen Tag zu Hause. Es folge ein Einzeltest. Tags darauf könnten alle, deren Tests negativ waren, die Einrichtung wieder besuchen.

„Wir haben damit gerechnet, dass gerade zu Beginn verhältnismäßig viele Tests positiv sind“, so Peter Schmitz. Der erste Durchlauf am Montag, 17. Januar, lieferte gleich sieben positive Pools in den 35 von der KITA gem. GmbH betriebenen Einrichtungen im Kreis Olpe. „Heute war in Lennestadt quasi jeder zweite Pool positiv“, erzählt Peter Schmitz am Mittwoch, 19. Januar. In neun Einrichtungen seien 16 Pools positiv gewesen. Ein Pool ist für maximal 25 Personen bestimmt.

„Größere Gruppen werden in zwei Pools aufgeteilt. Daher sind nicht automatisch auch neun Gruppen betroffen. Aber wir bilden die Pools natürlich möglichst plausibel“, relativierte Schmitz.

Neue Testmethode schneller und genauer

Der Träger sei sehr gespannt gewesen, wie das funktioniert. Grundsätzlich sei das natürlich kein schönes Ergebnis. „Für den Betrieb ist die Testmethode schneller und genauer. Es ist für Kinder und die Erzieher sicherer“, so der Bereichsleiter.

Nicht alle Eltern seien froh darüber. „Die Pooltestung ist freiwillig. Aber wenn ein Pool positiv ist, müssen die Eltern dann in Eigenverantwortung Testungen ausführen. Das macht es schwieriger und zeitaufwändiger für uns als Träger“, erklärt Peter Schmitz. Trotzdem sei man überzeugt und die meisten Eltern trügen die Entscheidung mit.

Kreis Olpe ist Vorreiter

Mit der Einführung von Lolli-Tests in Kindertagesstätten hat der Kreis Olpe eine Vorreiterrolle eingenommen. „In unserem gesamten Zuständigkeitsbereich – vom Kreis Siegen/Wittgenstein, über den Hochsauerlandkreis bis nach Soest - haben die es alle noch nicht. Da war der Kreis Olpe auf Zack“, sagt Peter Schmitz.

Andere überlegten mittlerweile ebenfalls diese Umstellung. Aber es werde nicht einfacher: „Inzwischen sind die Laborkapazitäten weitgehend ausgeschöpft. Wir sind sehr froh, dass der Kreis diese Ressource an Land ziehen konnte.“

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