„Sehr gespannt auf die Arbeit“ - Stamm und Kaiser vor dem Start im Landtag

Politische Sommerpause endet


  • Kreis Olpe, 05.08.2022
  • Politik
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Die SPD-Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm vor dem Landtagsgebäude. von privat
Die SPD-Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm vor dem Landtagsgebäude. © privat

Kreis Olpe. Noch sind Sommerferien – nicht nur für die Schüler, sondern auch in der Politik. Doch für die beiden neuen Landtagsabgeordneten Christin-Marie Stamm (SPD) und Dr. Gregor Kaiser (Grüne) geht die parlamentarische Arbeit bald so richtig los. LokalPlus hat bei den beiden Neulingen nachgehört, wie der Stand der Dinge ist.


„Wir sind in der Fraktion noch nicht so richtig sortiert. Schließlich waren wir zunächst mit den Koalitionsverhandlungen mit der CDU beschäftigt“, erzählt Dr. Gregor Kaiser. Mitte August steht eine Fraktionsklausur der Grünen auf dem Programm, bei der auch festgelegt wird, welche Abgeordnete in welchen Ausschüssen und Arbeitskreisen aktiv sein wird. Hat Kaiser da spezielle Wünsche? „Ich würde gerne in den Bereichen Ökologie und Integration arbeiten“, sagt er.

„Vieles unter einen Hut bringen“

Eine Zweitwohnung in Düsseldorf wird sich der Lennestädter definitiv nicht nehmen, sondern zwischen Oberelspe und Düsseldorf pendeln. „Ich habe zu Hause Kinder und auch unseren land- und forstwirtschaftlichen Betrieb, der weitergeführt wird. Da ist vieles unter einen Hut zu bringen“, erklärt der neue Grünen-MdL. Außerdem ist Kaiser auch in der Kommunalpolitik eingebunden, denn schließlich ist er Fraktionschef im Lennestädter Rat.

Dr. Gregor Kaiser. von privat
Dr. Gregor Kaiser. © privat

Kann man den auf den sprichwörtlichen zwei Hochzeiten tanzen? „Die Kommunalpolitik wird erst einmal weiterlaufen. Es ist ja auch wichtig, den lokalen Bezug zu behalten“, will Kaiser erst einmal Fraktionsvorsitzender bleiben. Für Ratsmitgliedschaft und Fraktionsvorsitz bekommt er insgesamt 960 Euro Aufwandsentschädigung im Monat.

Das sei aber kein Grund, an dem kommunalen Mandat festzuhalten, betont er: „So viel bleibt davon nicht, denn bei den Grünen müssen wir 50 Prozent der Aufwandsentschädigung an die Partei abführen.“

In drei Gremien

Christin-Marie Stamm, die Neue der heimischen SPD im Landtag, ist noch stärker in der Kommunalpolitik engagiert. Sie sitzt für die SPD nicht nur im Stadtrat Olpe (320 Euro Aufwandsentschädigung) und im Kreistag (380 Euro Entschädigung), sondern auch noch in der Landschaftsversammlung (110 Euro Sitzungsgeld je Sitzung).

„Ich möchte diese Ehrenämter gerne behalten. Mal schauen, wie es sich entwickelt und wie es passt“, sagt die Altenkleusheimerin. „Das Geld ist dafür nicht der Grund. Immerhin müssen 30 Prozent an die Partei abgeführt werden. Ich finde es aber wichtig, den Kontakt zur Kommunalpolitik zu halten.“

„Noch nicht im Alltag angekommen“

Als neue Landtagsabgeordnete ist sie nach eigenem Bekunden „noch nicht wirklich im Alltag angekommen“. In der Fraktion hat man sich zwar schon zu einer Klausurtagung getroffen, doch die „richtige“ Arbeit geht erst Ende August los, wenn die ersten Ausschusssitzungen und die Plenumswoche anstehen. „Die Abläufe kenne ich bisher nur vom Hörensagen. Ich bin wirklich sehr gespannt auf die politische Arbeit“, so die Sozialdemokratin.

Auch Christin-Marie Stamm wird sich keine (Zweit-)Wohnung in Düsseldorf nehmen, sondern pendeln. Oder auch mal die eine oder andere Übernachtung einplanen, wenn die Sitzungen mal gar kein Ende nehmen wollen. „Ich habe gehört, dass Sitzungen manchmal bis in die Nacht dauern.“

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