Sturmnacht in Attendorn: Windhose wütet in der Innenstadt

Feuerwehr und LP-Leser berichten


  • Kreis Olpe, 25.08.2024
  • Wetter
  • Von Kerstin Sauer
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Unwetter in Attendorn: LP-Leser Torben Neumann berichtete von entwurzelten Bäumen und abgedeckten Dächern. von Torben Neumann
Unwetter in Attendorn: LP-Leser Torben Neumann berichtete von entwurzelten Bäumen und abgedeckten Dächern. © Torben Neumann

Kreis Olpe/Attendorn. Ausnahmezustand in Attendorn: Dort hat am Samstagabend, 24. August, ein heftiges Unwetter, vermutlich eine Windhose, innerhalb von wenigen Minuten für Chaos im Stadtzentrum gesorgt. Nur wenige Straßenzüge waren betroffen, doch dort war die Hilfe der Attendorner Feuerwehr an mehr als 50 Einsatzorten gefragt. Auch in Drolshagen gab es wetterbedingte Einsätze.


Um kurz vor 22 Uhr sei die Feuerwehr zu einem einzigen umgestürzten Baum alarmiert worden, berichtet Christian Schnatz, Pressesprecher der Feuerwehr Attendorn, im Gespräch mit LokalPlus. Innerhalb von wenigen Minuten seien daraus 50 Einsätze geworden.

„Nach und nach haben wir alle Einheiten im Stadtgebiet alarmiert, so dass wir letztlich mit 80 Einsatzkräften im Stadtkern im Einsatz waren“, berichtet Schnatz. Besonders betroffen war ein Streifen von der Eichendorffstraße/Am Musebieter bis in den Bereich Schwalbenohl.

Einsatz bis tief in die Nacht

Ob es eine Windhose war, die in Attendorn wütete, kann er nur vermuten: „Es war dunkel und entsetzlich windig. Es könnte eine Windhose gewesen sein, die Richtung, wo sie her gewandert ist, ist erkennbar.“

Bis 3 Uhr in der Nacht waren die Kameraden im Einsatz, am Sonntagmorgen, 25. August, ging es ab 8 Uhr weiter.

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Unwetter in Attendorn: LP-Leser Torben Neumann berichtete von entwurzelten Bäumen und abgedeckten Dächern.

Wie LP-Leser aus Attendorn die Sturmnacht erlebten, berichten sie in E-Mails und Kommentaren auf der LP-Facebook-Seite. So berichtet Torben Neumann von mehreren entwurzelten und umgeknickten Bäumen. „Bei einem Nachbarn stecken sogar Teile des Trampolingestänges in der Hauswand“, schreibt er.

Herum fliegende Dachziegel hätten Autos beschädigt, Dächer seien teilweise abgedeckt worden.

Der Tag danach: So sieht es derzeit in einigen Straßen Attendorns aus:

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Am Tag danach sieht es in einigen Straßen Attendorns noch verheerend aus. Bis tief in die Nacht und ab dem frühen Sonntagmorgen haben die Einsatzkräfte der Feuerwehren „aufgeräumt“, Straßen frei geräumt und versucht, das Chaos zu beseitigen.

Auf der Facebookseite von LokalPlus tauschen sich einige Menschen derzeit über die Folgen des Unwetters aus. Und wieder mit einem zweigeteilten Bild: Die Kommunen Olpe, Wenden und Lennestadt sind demnach teilweise nur mit Wetterleuchten, Regen und kurzen Gewittern davon gekommen.

Ganz anders in Attendorn: So berichtet ein Leser, dass in der Bauzunftstraße in Attendorn innerhalb von zwei Minuten ein Tornado-ähnlicher Sturm Blumenkübel, Mülltonnen, Zäune und Rankengitter umgerissen habe. „Noch nie so einen heftigen Sturm erlebt“, schreibt eine anderen Leserin.

„Es wirbelte, zischte und knallte nur noch“

Und ein weiterer Attendorner geht ins Detail: Ein Grill mit Gasflasche und eine Regentonne seien durch die Luft geflogen, ein Treibhaus sei komplett deformiert, der Geräteschuppen sei abgehoben – alles innerhalb von nur wenigen Minuten: „In ein bis zwei Minuten ging im Garten alles in die Luft, dann wurden Regen und Wind stärker und es wirbelte, zischte und knallte nur noch. In nur zwei Minuten zerplatzt alles wie eine Seifelblase“, schreibt der Leser.

Noch nicht mal Donner sei zu hören gewesen, nur Blitze, Wind und dann ein paar Tropfen Regen, als sei nichts gewesen...

Auch aus Drolshagen schreibt eine Leserin, dass der Wind Bäume entwurzelt hätte. Andere zeigen Fotos, wie ein Trampolin in einem Pool gelandet ist. Die Pressestelle des Kreises bestätigt: “Auch in Drolshagen gab es vor allem windbedingte Einsätze der Feuerwehr.“

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