Trickbetrüger mit Gewinnspielversprechen und Schocknachricht erfolgreich

Polizei gibt Tipps zum richtigen Verhalten


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Die Polizei warnt: Immer öfter sind Trickbetrüger via Telefon oder Messenger-Dienste aktiv.
Die Polizei warnt: Immer öfter sind Trickbetrüger via Telefon oder Messenger-Dienste aktiv.

Kreis Olpe. Gleich zwei Trickbetrüger sind in der vergangenen Woche bei Personen im Kreis Olpe erfolgreich gewesen. Die Polizei gibt Tipps zum richtigen Verhalten.


Im ersten Fall riefen Unbekannte ein Olper Ehepaar an. Der Anrufer gab sich als Mitarbeiter der Gewinnzentrale aus und erzählte, dass sie die Glücklichen wären und bei einem Gewinnspiel einen hohen Geldbetrag gewonnen hätten. Zur Auszahlung sollte das Ehepaar einen fünfstelligen Eurobetrag in zwei Zahlungsvorgängen überweisen.

Weitere Anrufer bestätigen „Gewinn“

Im weiteren Verlauf meldeten sich weitere Anrufer. Einer gab sich als Mitarbeiter des Finanzamtes und einer als Commerzbank-Mitarbeiter aus. Beide bestätigten den Gewinn. Das Ehepaar wurde im Anschluss dazu aufgefordert, einmal einen Geldbetrag online und einmal per DHL-Express zu versenden.

Diesen Aufforderungen kamen die Senioren nach. Das Ehepaar wurde stutzig, als ihnen kein Geld ausgezahlt wurde. Sie suchten die Polizeiwache auf und erstatten Anzeige.

Da viele Betrüger mit Gewinnspielversprechen arbeiten, weist die Polizei darauf hin:

  • Fragen Sie sich zunächst, ob Sie bei einem Gewinnspiel teilgenommen haben.
  • Generell gilt: Ein seriöses Unternehmen wird die Gewinnausschüttung niemals an eine Bedingung wie das Zahlen von Gebühren knüpfen.
  • Zahlen Sie nie Geld, um einen vermeintlichen Gewinn zu erhalten.
  • Geben Sie keinen persönlichen Daten wie Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches weiter.
  • Legen Sie sofort auf, wenn Sie die Seriosität des Anrufers anzweifeln, und informieren Sie umgehend die Polizei.

Ein weiterer Trickbetrug hat sich in der vergangenen Woche durch die Nutzung von WhatsApp ereignet. Dabei überwies eine 53-Jährige einen hohen Geldbetrag an ihren angeblichen Sohn.

Bei der Betrugsmasche handelte es sich um Folgende: Zuerst schrieb der Unbekannte die Geschädigte an und gab an, ihr Sohn zu sein. Der Betrüger erklärte, dass sein altes Handy kaputt wäre und er deswegen kein Geld überweisen könne, er aber zwei Rechnungen umgehend begleichen müsse.

Frau überweist an „Sohn“

Der Anrufer bat die Frau, die Rechnungen für ihn zu zahlen. Sie überwies den geforderten Geldbetrag in drei Teilzahlungen an eine ihr in der Nachricht übermittelten Bankverbindung.

Da der richtige Sohn später in einer WhatsApp-Familiengruppe unter seiner aktuellen und ihr bekannten Nummer schrieb, fiel der Betrug auf. Die Geschädigte erstattete Anzeige bei der Polizei.

Da heute Messenger-Dienste das Telefon, vor allem das Festnetztelefon, ablösen, sind Betrüger vermehrt dort aktiv. Die Polizei gibt folgende Tipps, um sich selber und auch Angehörige zu schützen:

  • Fragen Sie persönlich bei den Personen nach.
  • Nehmen Sie unbekannte Rufnummern nicht als Kontakte auf.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie über Messenger-Dienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden.
  • Falls Sie bereits eine Überweisung getätigt haben, kontaktieren Sie sofort die Bank und veranlassen Sie eine Rücküberweisung.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Löschen Sie den Chatverlauf nicht.
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