Ukrainische Flüchtlinge drücken die Schulbank und lernen Deutsch

Spracherwerb dank Spenden möglich


Die Sprachkursteilnehmenden des Caritas-Fachverband IN VIA nehmen die Sprachförderangebote dankbar an, um hier Fuß zu fassen. von Caritas
Die Sprachkursteilnehmenden des Caritas-Fachverband IN VIA nehmen die Sprachförderangebote dankbar an, um hier Fuß zu fassen. © Caritas

Kreis Olpe. Nach ihrer ersten Deutschstunde dachte Levgenia noch, dass es unmöglich sei, die Sprache zu erlernen. So viele fremde Wörter und erst diese „Artikel“. Doch inzwischen läuft es richtig gut. Noch bis Anfang Dezember besucht sie mit weiteren zwölf Personen aus der Ukraine zweimal wöchentlich den niederschwelligen Sprachkurs auf A1-Niveau im Attendorner St. Ursula-Gymnasium.


Parallel laufen vier weitere Präsenzkurse vom Caritas-Fachverband IN VIA in Attendorn, Lennestadt, Finnentrop und Olpe sowie drei Online-Kurse. Finanziell ermöglicht werden die Unterrichtseinheiten durch die Ukraine-Hilfe des Caritasverbandes sowie Spendengelder. Ein Aufbaukurs stünde im Anschluss an.

100 Unterrichtsstunden

Jeweils circa 100 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten bieten derzeit den insgesamt 128 Teilnehmenden aller kreisweiten Kurse die nötigste sprachliche Basis, um vor Ort Fuß zu fassen. Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass die Menschen aus der Ukraine direkt eine Arbeitsstelle annehmen dürften. Ohne die Sprache ansatzweise zu beherrschen, ist das aber sehr schwer.

Mit Hilfe von Kursbuch, Übungsbuch sowie Audiodateien werden das Lese- und Hörverstehen, die Interaktion und das freie Sprechen geschult, Dialoge in Gruppenarbeit eingeübt und gefestigt.

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„Es ist von großer Bedeutung, dass den Geflüchteten von Beginn an Sprachkurse angeboten werden“, erklärt Dozentin Ute Weber, die einen der acht kostenlosen Sprachkurse des Fachverbandes IN VIA leitet. „Nur so ist eine schnelle Integration und Arbeitsaufnahme für die erwachsenen Flüchtlinge möglich.“

Claudia Striemer, pädagogische Mitarbeiterin beim IN VIA Bildungswerk, weiß: „Um die niederschwelligen Deutsch-Sprachkurse für die Teilnehmenden kostenlos anbieten zu können, sind wir immer auf der Suche nach passenden Fördertöpfen und auf Spendengelder angewiesen. Der Bedarf an Deutsch-Sprachkursen für Geflüchtete, egal aus welchem Herkunftsland sie kommen, ist groß.“

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