Von tanzenden Nonnen und abgeschnittenen Krawatten

An Altweiber regieren die Damen – warum eigentlich?


Altweiberarena im Jahr 2020 in Meggen. von privat
Altweiberarena im Jahr 2020 in Meggen. © privat

Kreis Olpe. Männer, aufgepasst: Heute ist Weiberfastnacht! Wenn auch im kleinen Rahmen, so haben heute doch wieder die Frauen das Zepter in der Hand und dürfen ausgelassen feiern. Doch was hat es mit diesem Tag eigentlich auf sich? Wo kommt er her und was wird gefeiert? LokalPlus-Praktikantin Alina Cisse hat sich auf Spurensuche begeben…


Verschiedene Quellen nennen auch verschiedene Ursprünge für den Altweibertag. So sollen sich im Mittelalter die Nonnen einmal im Jahr einen freien Tag ohne das strenge Leben im Orden genehmigt haben. An diesem Tag wurde getanzt und gesprungen und nachts, wenn die Äbtissin schlief, wurde Karten gespielt.

Regeln auf den Kopf gestellt

Eine andere Quelle besagt, der Ausdruck „Weiberfastnacht“ bedeute, dass alle Regeln auf den Kopf gestellt wurden. Eigentlich waren die Frauen den Männern untergeordnet. An diesem einen Tag übernahmen sie die Macht und feierten ausgelassen.

1824 kam der Brauch des Krawattenabschneidens auf, doch zur Tradition wurde er erst Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Krawatte galt als typisches Symbol von männlicher Macht. Indem sie abgeschnitten wurde, übernahmen die Frauen zumindest symbolisch die Regie.

Frauen feierten unter sich

Traditionell verkleideten sich Frauen an Weiberfastnacht als hässliche und alte Frauen, um dann den Männern die Kindern und den Haushalt zu überlassen. Sie feierten unter sich.

Mit der Weiberfastnacht fällt - in normalen Zeiten - der Startschuss für ausgelassene Karnevalstage, sowohl in den Hallen als auch auf den Straßen. Zumindest dann, wenn Corona den Jecken keinen Strich durch die Rechnung macht.

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