Vorsicht beim Pilze sammeln: Was erlaubt ist und was nicht

Pilzsammler sollten Regeln beachten


  • Kreis Olpe, 28.10.2024
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Symbolfoto Pilze. von pixabay.com
Symbolfoto Pilze. © pixabay.com

Kreis Olpe. Wenn die ersten Pilze auf dem Waldboden sprießen, greifen viele zu den Körben. Pilzsammler sollten nicht nur wissen, welche Sorten giftig sind und welche nicht. Es gibt weitere Regeln, die beim Sammeln von Pilzen beachtet werden sollten.


Einige Wälder in Rheinland-Pfalz haben ein Problem: die Pilzsammler. Es sind zu viele Sammler, die zu viele Pilze sammeln. Auch im Kreis Olpe ist das Pilzsammeln beliebt. So problematisch wie in Rheinland-Pfalz sei die Lage hier in diesem Jahr aber nicht, beurteilt Petra Knoob, Försterin des Regionalforstamtes Kurkölnisches Sauerland, die Situation in der heimischen Region. Trotzdem sollten Pilzsammler sich an die gängigen Regeln halten, betont sie.

Eigenbedarf und maximale Menge

„Man sieht hin und wieder Autos mit ortsfremden Kennzeichen oder sogar Transporter am Waldrand“, berichtet Petra Knoob. Das sei häufig ein Hinweis auf gewerbliche oder illegale Pilzsammler. Die können nicht nur zu einer regelrechten Plage werden wie in Rheinland-Pfalz, sondern machen sich auch strafbar.

Der Steinpilz ist der bekannteste und beliebteste heimische Speisepilz. von Pixabay.com
Der Steinpilz ist der bekannteste und beliebteste heimische Speisepilz. © Pixabay.com

Denn das Sammeln von Pilzen, um sie auf einem Markt oder an Restaurants zu verkaufen, ist verboten. Es darf also nur für den Eigenbedarf gesammelt werden. Wie viel das ungefähr ist, ist festgelegt. Es gilt: ein bis zwei Kilogramm pro Person und pro Tag sind erlaubt.

Geschützte Arten

Pilze sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Wald und sollten deshalb gewissenhaft gesammelt werden. Nicht überall, wo Pilze wachsen, dürfen diese mitgenommen werden. „Aus Schutzgebieten darf zum Beispiel gar nichts entnommen werden, weder Pflanzen noch Pilze“, erklärt Petra Knoob.

Zudem sollten Pilzsammler sich darüber informieren, welche Pilzsorten selten sind und unter speziellem Schutz stehen. Petra Knoob weiß: „Man sollte nicht jeden Pilz einfach sammeln, egal wie gut er schmeckt. Gerade seltene Pilzarten wie die Krause Glucke zum Beispiel: Stehen lassen und sich freuen, dass dieser Pilz hier wächst. So mache ich das.“

Die wichtigsten Tipps
  • Sammelt nur Pilze, die ihr kennt und erkennt! Das ist auch die offizielle Aussage und Warnung der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM).
  • Es gibt kein Standardkriterium zur Unterscheidung von Speise- und Giftpilzen. Grob lässt sich aber sagen:
  • Unter den Röhrenpilzen (mit schwammiger Unterseite) gibt es nur sehr wenige giftige und keine tödlichen Arten.
  • Vorsicht bei Pilzen mit Lamellen an der Unterseite: Unter ihnen finden sich mehr giftige Exemplare.
  • Greift nur zu jungen Pilzen, die unbeschädigt, nicht von Schädlingen befallen sind und keine auffälligen Flecken aufweisen. Pilzvergiftungen entstehen häufig durch den Verzehr zu alter Pilze.
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