Was die drei heimischen Krankenhäuser künftig anbieten dürfen

Minister Laumann stellt Krankenhausplanung vor


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Symbolfoto Krankenhaus von Pixabay.com
Symbolfoto Krankenhaus © Pixabay.com

Kreis Olpe/Arnsberg. Mit dem erfolgreich abgeschlossenen Krankenhausplanungsverfahren hat die Landesregierung die stationäre Versorgungsstruktur in Nordrhein-Westfalen anhand von klaren Qualitätsstandards und eindeutigen Erreichbarkeitsvorgaben für die Notfallversorgung neu aufgestellt. Am Donnerstag, 9. Januar, hat das Ministerium in einer Pressekonferenz die Ergebnisse für den Regierungsbezirk Arnsberg vorgestellt.


Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Der neue Krankenhausplan stärkt die Versorgungsqualität für die Patienten, während er parallel dem ruinösen Wettbewerb der Krankenhäuser um Fallzahlen und Personal entgegenwirkt. Wir bauen Doppel- und Mehrfachvorhaltungen in benachbarten Krankenhäusern ab, was Ressourcen schont. Gleichzeitig stellen wir mit dem neuen Plan sicher, dass im medizinischen Notfall ein Krankenhaus schnell anzufahren ist.“

Chirurgie und Innere in 20 Minuten erreichbar

Aufgrund ihrer Notfallrelevanz hat das Gesundheitsministerium in den Leistungsgruppen Intensivmedizin, Allgemeine Chirurgie und Allgemeine Innere Medizin landesweit beinahe alle Anträge berücksichtigt. In Westfalen-Lippe erreichen nach Umsetzung der neuen Planung 93,1 Prozent der Bürger in 20 Minuten das nächste Krankenhaus, in dem sie internistisch und chirurgisch versorgt werden können.

Um die Qualität der Krankenhausbehandlungen für die Patienten zu steigern, zielt die neue Krankenhausplanung darauf ab, Doppel- und Mehrfachvorhaltungen in räumlicher Nähe abzubauen und Schwerpunkte in den Leistungsportfolios der einzelnen Krankenhäuser aufzubauen.

Die Leistungsgruppen

St. Martinus-Hospital Olpe

  • Allgemeine Innere Medizin
  • Komplexe Gastroenterologie
  • Komplexe Nephrologie
  • Interventionelle Kardiologie
  • Kardiale Devices
  • Allgemeine Chirurgie
  • Bauchaortenaneurysma
  • Carotis operativ / interventionell
  • Komplexe periphere arterielle Gefäße
  • Wirbelsäuleneingriffe
  • Tiefe Rektumeingriffe
  • Augenheilkunde
  • Allgemeine Frauenheilkunde
  • Senologie
  • Geburten
  • HNO
  • Geriatrie (Altersmedizin)
  • Intensivmedizin
  • Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin

Helios Klinik Attendorn

  • Allgemeine Innere Medizin
  • Komplexe Gastroenterologie
  • Komplexe Pneumologie
  • Komplexe Rheumatologie
  • Interventionelle Kardiologie
  • Allgemeine Chirurgie
  • Carotis operativ / interventionell
  • Komplexe periphere arterielle Gefäße
  • Endoprothetik Hüfte
  • Endoprothetik Knie
  • Geriatrie
  • Intensivmedizin

St. Josefs-Hospital Lennestadt

  • Allgemeine Innere Medizin
  • Intensivmedizin
  • Palliativmedizin
  • Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin


Hintergrund

Die Regelungen der neuen Krankenhausplanung treten landesweit grundsätzlich am 1. April in Kraft. Die Ergebnisse der Krankenhausplanung sind im Detail einsehbar unter: https://www.mags.nrw/krankenhausplanung-nordrhein-westfalen

Für Maßnahmen zur Umsetzung des neuen Krankenhausplans werden in dieser Wahlperiode vom Land 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Die ersten Förderbescheide in Höhe von rund 409 Millionen Euro wurden Anfang Dezember an acht Krankenhäuser überreicht.

Die verbleibende Fördersumme von rund 2,1 Milliarden Euro wird in den kommenden Jahren für weitere notwendige Strukturveränderungen und Investitionen vergeben.

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