„With us, not for us“: Am 21. März ist Welt-Down-Syndrom-Tag

Ein paar Daten und Fakten


  • Kreis Olpe, 21.03.2023
  • Verschiedenes
  • Von Nico Heuel Rodriguez
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Kreis Olpe. Der Welt-Down-Syndrom-Tag findet jedes Jahr am 21. März statt. Dieses Mal unter dem Motto „With us, not for us“. Es wird dazu aufgerufen, nicht nur für die betroffenen Menschen zu arbeiten, sondern gemeinsam mit ihnen.


Dieser Tag wurde 2006 erstmals durch die Organisation Down Syndrome International (DSI) und European Down Syndrome Association (EDSA) eingeführt. Seitdem findet er jedes Jahr am 21. März statt. Mit gutem Grund: Das Datum dieses Tages (21.3.) hat den Ursprung in der Genommutation, in der das 21. Chromosom oder Teile davon drei mal vorliegen (Trisomie).

Trotz Einschränkung sehr lernfähig

Diese Genommutation führt zu körperlichen Merkmalen sowie kognitiven Beeinträchtigungen, die bis zu einer geistigen Behinderung führen können. Die Wahrscheinlichkeit, das Down-Syndrom zu bekommen, liegt in Deutschland bei etwa 1:500 und steigt unter anderem mit dem Alter der werdenden Mutter.

Erstmals wurde das Down-Syndrom 1866 von dem englischen Arzt John Langdon Down beschrieben, der viel mit diesen Menschen arbeitete. Menschen mit Down-Syndrom entwickeln sich unterschiedlich, in der Regel jedoch langsamer und sind lernbeeinträchtigt. Trotz dieser Beeinträchtigung können sie Lesen, Sprechen und Schreiben lernen.

Unterschiedliche Entwicklung

Manche Erwachsenen mit Down-Syndrom leben selbstständig und sind teilweise sogar im Bereich der Kunst tätig. Andere sind jedoch nicht in der Lage, viele Dinge zu lernen und sind somit auf Hilfe angewiesen.

Die Entwicklung im Alter ist ebenfalls unterschiedlich. Während manche im Alter ruhig werden und sich zurückziehen, verlernen andere viele Dinge. Menschen mit Down-Syndrom neigen ebenfalls dazu, im Alter häufiger und früher an Demenz zu erkranken.

Der Umgang im Kreis Olpe

Ein Ort, an dem Menschen mit Down-Syndrom im Kreis Olpe leben oder Zeit verbringen können, ist die Lebenshilfe: Gemeinsam mit anderen Menschen mit Handicaps finden sie hier ein Zuhause, verbringen hier ihre Zeit – sowohl im ambulant betreuten Wohnen als auch in den drei Wohnstätten im Kreis Olpe. Auch hier gilt das Motto: Mit uns, nicht für uns.

Barbara Glees, Wohnstättenleitung Lebenshilfe Wohnen NRW, schätzt den Welt-Down-Syndrom-Tag sehr: „Diese thematischen Tage im Jahr sensibilisieren die Öffentlichkeit für wichtige Themen, informieren und fördern auch die Akzeptanz.“

Jeder Mensch, so Barbara Glees, sei Teil dieser Gesellschaft: „Unser großes Anliegen ist die uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aller Menschen. Um Ausgrenzung zu verhindern und Vorurteile abzubauen, braucht es Informationen und auch Begegnung.“

Gerade Begegnungen mit Menschen mit Behinderung – und hier auch Menschen mit Down-Syndrom – helfen dabei, das Verständnis für- und untereinander zu fördern. Sie weiß: „Im Zusammensein mit Personen, die das Down-Syndrom haben, merkt man schnell: Das sind einfach tolle Menschen.“

Barbara Glees, Wohnstättenleitung der Lebenshilfe Wohnen NRW gGmbH von Barbara Glees
Barbara Glees, Wohnstättenleitung der Lebenshilfe Wohnen NRW gGmbH © Barbara Glees
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