Workshops, Infos und Gesang beim „stimmfest“ in Elspe

Elspe. Noch größer, umfangreicher, interessanter und abwechslungsreicher lebt das „stimmfest“, am Samstag, 5. November, und Sonntag, 6. November, wieder auf. Wie das aussehen soll und was dahinter steckt, stellten Regina van Dinther, Präsidentin des Chorverbandes NRW, und die federführenden Organisatoren Siegfried Knappstein und Volker Arns am Freitagmittag, 2. September, beim Elspe Festival vor.

Eins steht fest: Das „stimmfest“, das bereits in 2012, 2013 und 2016 im kleineren Rahmen stattgefunden hat, wird größer, abwechslungsreicher und interessanter und soll nach den Vorstellungen der Organisatoren sowohl Nicht-Sänger als auch Sänger ansprechen. Am ersten Novemberwochenende werden in ganztägigen Programmen auf dem Gelände des Elspe Festivals von 10 Uhr bis 22 Uhr „gesangsaffine“ Veranstaltungen geboten.

Geplant sind Workshops mit bekannten Moderatoren und Gesangspädagogen, Chorprojekte für Männerchöre und gemischte Stimmen, Meetings mit Fachleuten, kleine Konzerte im Saloon und an den Abenden Konzerte mit Topacts in der Showhalle. Insgesamt werden an den beiden Tagen 16 Workshops angeboten. Die Teilnahme daran ist kostenlos.

Jeweils ab 18 Uhr beginnt in der Showhalle der Konzertteil, der sich sehen und hören lassen kann. Auf der Bühne werden „Just for fun“, „VocalArt“ Ottfingen, die gemischten Stimmen „Biggesang“, der Jugendchor „Music Factory“, der Chor „Groophnik“ aus Detmold und „Ladies First“ aus Dortmund erwartet. Den Abschluss bilden an beiden Tagen hochkarätige Acapella-Formationen.

In den Mittelpunkt stellen die Veranstalter des Sängerkreises Bigge-Lenne die Chorprojekte, die in den Kreischorverbänden bereits anlaufen. Lokale Chorleiter studieren dazu mit den Sängern vorgegebene Literatur ein. Am Veranstaltungswochenende wird William Wahl, Sänger der Gruppe Basta, die Projektchöre zusammenführen und der Gemeinschaftschor in der Showhalle des Elspe Festivals auftreten.

Regina van Dinther machte kein Hehl daraus, dass die Chorszene von der Corona-Pandemie stark getroffen sei. Das Chorwesen sei digitaler geworden und viele Ältere haben sich das nicht zugetraut. Das Sauer- und Siegerland sei die aktivste Chorszene in NRW. „Die Chöre gestalten die Dörfer und geben Heimat“, betonte Regina van Dinther.

Damit das auch so bleibt regte die Präsidentin des Chorverbandes an, neue Wege zu gehen und beispielsweise an verschiedenen Orten zu proben, moderne Elemente zu integrieren und Bühnenpräsenz einzubauen. Siegfried Knappstein pflichtete bei: „Die Gesellschaft hat sich verändert. Freundschaftssingen gibt es kaum noch.“

Auch Volker Arns stimmte zu: „Die Chorszene muss sich neu strukturieren. Alte Formate, die ihre Berechtigung hatten, haben sie jetzt nicht mehr. Unser Ziel sollte es sein, neue Anreize zu schaffen.“

Bei der Finanzierung setzen die Verantwortlichen auf Unterstützung des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester und können bereits auf das Sponsoring durch die Volksbanken ODW, Bigge-Lenne und Sauerland zählen. Michael Griese, Vorstandsmitglied der Volksbank, betonte: „Wir waren von Anfang an begeistert von dieser Idee“.