Zeitumstellung im Kreis Olpe – Ein Graus für Morgenmuffel

Kommentar zur Rückkehr der „gestohlenen Stunde“


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Nils Dinkel ist klar für die Abschaffung der Zeitumstellung. Sie stellt für ihn jedes Mal eine Belastung dar. von Grafik: Sophia Poggel
Nils Dinkel ist klar für die Abschaffung der Zeitumstellung. Sie stellt für ihn jedes Mal eine Belastung dar. © Grafik: Sophia Poggel

Und jährlich grüßt das Murmeltier: In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 27. Oktober, wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt, und die inneren Uhren von Millionen Menschen geraten durcheinander. Einer dieser Menschen bin ich: Für mich ist die Zeitumstellung mehr als eine kleine Umstellung – es ist ein jährlich wiederkehrender Albtraum.


Bereits Tage vor dem eigentlichen Moment steigt das Unwohlsein. Allein der Gedanke an den Wechsel löst Unruhe aus, das Herz klopft schneller, die Nächte werden kürzer und der Schlaf weniger erholsam.

Das Aufstehen am Morgen wird für einen eingefleischten Morgenmuffel wie mich, der sich ohnehin mit fünfminütigem Weckertakt aus dem Bett quält, zur besonderen Herausforderung. Das ist für mich jedes Jahr der Tiefpunkt.

Noch schlimmer ist im Frühjahr, wenn die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt wird und dem ohnehin selten belebenden Schlaf noch sechzig Minuten geraubt werden.

Folgen im Alltag spürbar

Mit diesen Herausforderungen bin ich keineswegs allein. Zahlreiche Mediziner weisen seit Jahren darauf hin, dass die Zeitumstellung viele Menschen auf ähnliche Weise belastet. Die typischen Symptome? Schwierigkeiten beim Einschlafen und Aufstehen, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme.

Die Zeitumstellung wirkt auf den Körper wie ein Mini-Jetlag: Viele Menschen beklagen Tagesschläfrigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen, Gereiztheit, Schwankungen der Herzfrequenz oder auch Verdauungsstörungen. Er zehrt an Kraft und Ausdauer und beeinträchtigt die Koordinationsfähigkeit.

Dauerhafte Winterzeit? Ein Traum!

In der breiten Bevölkerung sind die Meinungen zur Zeitumstellung – alleine bezogen auf die Gesundheit - gespalten. Während manche den zusätzlichen Schlaf im Herbst schätzen, sehen andere, eher die negativen Folgen. Tatsächlich gibt es auch seit einigen Jahren Bestrebungen, die Zeitumstellung abzuschaffen. Da schließe ich mich an: Ich favorisiere klar eine dauerhafte Winterzeit.

Doch bis dahin bleibt der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit ein unvermeidliches Ritual – ein alljährlicher Störfaktor für all jene, die sich schwer anpassen können.

Nils Dinkel

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