Zukunftstag des Dekanats Südsauerland ein voller Erfolg

Workshops und Foren


Das Dekanat Südsauerland richtete einen Zukunftstag aus. von privat
Das Dekanat Südsauerland richtete einen Zukunftstag aus. © privat

Kreis Olpe. „Glaube – Sitte – Eier backen?“ – unter diesem Motto hat der Zukunftstag des Dekanats Südsauerland am Samstag, 24. September, in den St. Ursula-Schulen Attendorn stattgefunden. Rund 150 Teilnehmer aus Haupt- und Ehrenamt haben sich getroffen und bewiesen, dass sie nach wie vor ein großes Interesse an Kirche- und Glaubensthemen haben.


„Institutionen dürfen sterben, Funktionen müssen bleiben“, sagte Erik Flügge, Politikberater und Autor. Damit stieß der 36-jährige, der mit seinem Buch „Der Jargon der Betroffenheit. Wie die Kirche an ihrer Sprache verreckt“ viel Aufmerksamkeit erweckt hat, auf breite Zustimmung beim Zukunftstag des Dekanats Südsauerland.

Wie der Zustand der Fichte im Sauerland

„Glaube – Sitte – Eier backen. Irgendwie kennen wir das und dennoch löst diese ungewöhnliche Kombination der vertrauten Worte Irritation aus – und hoffentlich auch Neugier“, sah sich Dechant Andreas Neuser mit Blick ins Forum bestätigt: „Ich freue mich auf einen Tag mit Impulsen, Anregungen und Begegnungen. Auch wenn wir nicht überall Antworten finden können.“

Dazu brachten die Frauen und Männer Potenzial mit. „Kämpferisch wütend und nicht etwa müde resignierend“, fasste Moderatorin Anja Geuecke die kurze Befragung des Auditoriums zusammen. Der Zustand der katholischen Kirche, so Anja Geuecke, sei durchaus mit dem Zustand der Fichten im Sauerland zu vergleichen.

Neun Workshops am Nachmittag

Der Workshop „Erst in der Stille erklingt das Wesentliche“ mit Pater Norbert Cuypers (Einsiedler am Marienwallfahrtsort Dörnschlade) war einer von insgesamt neun am Nachmittag, die beim Zukunftstag Impulse gaben. Die Besinnung auf eine Erneuerung des christlichen Lebens zählte zu den gefragtesten Foren.

Einen anderen Workshop leitete Michael Freundt von der Kath. Erwachsenen- und Familienbildung (kefb) Südwestfalen, unter dem Motto „Eine Frage der Haltung – wie meine innere Haltung mein Handeln beeinflusst“ und bezog sich dabei auf das Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn, in dem Haltungen wie zum Beispiel Vertrauen und Verantwortung wichtige Themen waren.

Die weiteren Kurse zu Schulpastoral, Caritas, Familie, Jugend, Liturgie, Synodaler Weg und Schulpastoral sorgten für viele Impulse.

Wettbewerb für die besten Ideen

„Einfach den Mut haben, neue Wege zu gehen“, mit dieser Motivation traten die Teilnehmer ihren Heimweg nach dem abschließenden Gottesdienst an. Beeindruckt und bewegt in der Stimmung mache ihnen der Tag auch Mut, im Alltag Neues auszuprobieren oder eine Bestätigung gefunden zu haben.

Dechant Andreas Neuser blickte nicht nur auf die bunte Vielfalt, die der Zukunftstag gezeigt und geboten habe. Eine Vielfalt, die auch Hoffnung mache. Er selbst war vom Workshop des Einsiedlers Pater Norbert Cuypers angetan und verinnerlichte die Gedanken von Referent Erik Flügge: „Funktion statt Institution.“

„Ihr seid das Salz der Erde“, hieß es im Tagesevangelium. So erinnerte auch am Ende des Tages das Bild des Mottos „Glaube – Sitte – Eier backen“ an die Bedeutung des Salzes, das beim Eierbacken für die richtige Würze sorge. Dechant Neuser: „Es heißt nicht, werdet das Salz der Erde, sondern ihr seid es.“

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