20 Jahre Liebe zum Detail und zur Tradition beim Oedinger Vogelbauteam

Acht Holzbegeisterte am Werk


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Das Oedinger Vogelbauteam in Aktion. von privat
Das Oedinger Vogelbauteam in Aktion. © privat

Oedingen. Wenn beim Schützenfest in Oedingen der Marsch „Waidmannsheil“ von der Vogelstange durch den Ort schallt, dann hat ein Schützenbruder gerade Treffsicherheit bewiesen und ist Schützenkönig geworden. Um den Bau der Holzvögel kümmert sich seit 20 Jahren ein achtköpfiges Team. Ausgestellt sind die Wappentiere noch bis Donnerstag, 19. Juni, im ZeitFenster (direkt an der Hauptstraße) in Oedingen.


20 Jahre Liebe zum Detail und zur Tradition lautet die Devise bei Peter Düperthal, Norbert Hoffmann, Norbert Sonntag, Hans-Werner Schmidt, Georg Scheermann, Johannes Scheermann und Dietmar Haite. In früheren Zeiten waren auch Manuel und Fabian Düperthal dabei.

Aber wie wird seit 20 Jahren gebaut? Die Elemente des Oedinger Schützenvogels bestehen aus sieben Einzelteilen und werden alle separat angefertigt. Dabei gilt es, genaue Vorschriften einzuhalten. Verwendet werden darf nur Weichholz. Auch die Größe ist genau vorgeschrieben.

Der Königsvogel strahlt in seinem Glanz. von privat
Der Königsvogel strahlt in seinem Glanz. © privat

So wird in Oedingen der Rumpf aus mehreren, vorprofilierten Fichtenholzbohlen zusammengeleimt und anschließend mit Holzdübeln noch zusätzlich verdübelt. Danach wird der rohe, unförmige Holzkörper durch Schleifen, Hobeln und Sägen zu einem eleganten Vogelkörper geformt.

Die beiden Flügel und das Schwanzteil werden aus Sperrholzplatten ausgeschnitten und aufeinander geleimt und anschließend in einer eigens angefertigten Formpresse, die extra hierfür angefertigt wurde, einige Tage geformt.

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Der Jungschützenkönigsvogel ist auch ein Hingucker.

Kopf und Krallen werden aus einer Fichtenholzbohle formschön und mit viel Fachwissen geschnitzt. Nachdem alle Einzelteile gefertigt wurden, werden diese zusammengefügt bzw. geleimt und gedübelt.

Und jetzt kommen die Modellierer zum Zug. Die eckigen, unförmigen Holzkörper werden mit Gipsmasse zu stolzen Wappentieren geformt und erhalten ihren majestätischen Anstrich. Im letzten Arbeitsschritt werden die Vögel mit ihren Insignien ausgestattet.

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