Altes Krankenhaus Elspe: Stadt hofft auf Unterstützung des Landes
Bewerbung für „Mediationsverfahren“ eingereicht
- Lennestadt, 07.05.2025
- Politik
- Von Kerstin Sauer

Elspe. Seit Jahren liegt das alte Krankenhaus in Elspe brach. Selbst nach dem Verkauf des Gebäudes tat sich nichts, Bemühungen um eine Lösung sind bis dato erfolglos. Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtentwicklung und Bauen am Dienstag, 6. Mai, stand das alte Krankenhaus auf der Tagesordnung: Die Stadt hat sich um eine Förderung im Rahmen der Initiative Bau.Land.Leben beworben.

Worum es dabei geht, erklärte Beigeordneter Karsten Schürheck: „Das ist ein Mediationsverfahren, bei dem Gespräche mit allen Beteiligten unter Federführung von Fachleuten stattfinden.“ Die Initiative sei ein Unterstützungsangebot der Landesinitiative Bau.Land.Leben, um Brachflächen oder ungenutzte Flächen wieder zu „Bauflächen“ zu machen.

Laut Sitzungsvorlage wird dieses „dialogorientierte Verfahren maßgeblich aus Landesmitteln getragen“. Sollte die Bewerbung der Stadt Lennestadt Erfolg haben, gehört zu den Leistungen des Angebots
- die Moderation zwischen Eigentümern und Kommunen
- die Herbeiführung der Mitwirkungsbereitschaft des Eigentümers
- die Klärung von Nutzungsperspektiven
- eine Potenzialanalyse
- die Skizzierung eines verträglichen Gesamtkonzeptes
- die Erstellung von Grobkosten- und Erlösbetrachtungen
- die Einschätzung der ökonomischen und rechtlichen Machbarkeit.
Jetzt gilt es abzuwarten, ob die Stadt Lennestadt mit ihrer Bewerbung Erfolg hat.
Zum Hintergrund
Das alte Krankenhaus in Elspe wurde 1970 geschlossen, das Seniorenheim im Jahr 2005. Seitdem beabsichtigen verschiedene Investoren, die Fläche neu zu nutzen. Teils unfachmännische Baumaßnahmen haben dazu geführt, dass das Gebäude mittlerweile in Teilen einsturzgefährdet ist.
Der Abriss der Gebäude ist technisch und finanziell aufwändig. Wesentliches Entwicklungshindernis ist die Erschließung über das Nachbargrundstück, welche rechtlich nicht gesichert ist. Weiterhin steht nur ein kleines Baufenster im Bereich des aktuellen Baukörpers zur Verfügung, eine großflächige Entwicklung scheitert u.a. an Vorgaben des Natur- und Landschaftsschutzes. (Quelle: Sitzungsvorlage der Stadt)
