Am Ende landen eine Million und die Mitfahr-App in der Tonne

Kommentar zu Molly


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Ein Kommentar von Nils Dinkel. von Grafik: LokalPlus
Ein Kommentar von Nils Dinkel. © Grafik: LokalPlus

Die Mitfahr-App „Molly“ war ein Flop, ist ein Flop und wird es auch bleiben. Am 1. September 2021 ist sie gestartet. Das ist elf Monate her. Faktisch hat es bislang nicht eine einzige Fahrt gegeben. Der Glaube, der Neustart samt Gebietsausweitung könnte noch was retten, ist bei mir – und ich werde nicht der einzige sein – nicht da.


Die knappe Million Euro, die das Projekt kostet, hätte man besser in die Mülltonne geworfen. Dann hätten sich viele andere an dem Geld erfreuen können. Wer glaubt, dass die Erweiterung des Fahrtradius‘ Molly noch populär macht, wird sich irren. Das hätte von Anfang an anders angegangen werden müssen

Am Molly-Misserfolg wird auch das beste Marketing nichts mehr ändern. Den Glauben an die Idee haben die Bürger schon lange verloren. Egal, wie man es dreht und wendet, das Projekt bleibt zu unflexibel, ein Rohrkrepierer.

Gut gedacht, schlecht gemacht

Zu oft steigt man spontan in sein Auto. Für Fahrer oder Mitfahrer bleibt immer ein gewisser Aufwand, der sich nicht durch eine zustande gekommene Fahrt auszahlt. Und wenn sich dann vielleicht doch ein Duo findet, muss einer von beiden gewiss einen Umweg in Kauf nehmen.

Seit im März euphorisch zu „Molly 2.0“ aufgerufen wurde, sind fünf Monate vergangen, bis sich etwas getan hat. In der Zeit hätte der autonome Bus Sam wahrscheinlich die Verantwortlichen einmal quer durch die Republik chauffiert. Gut gedacht, schlecht gemacht. Also: Das Projekt begraben, damit nicht noch mehr Geld verschwendet wird!

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