Arbeiten am Steinbruch Sporke ruhen aus wirtschaftlichen Gründen

Nachfrage stagniert


  • Lennestadt, 09.03.2022
  • Wirtschaft
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Aufgrund eines Überschusses sind die Arbeiten eingestellt. von Nicole Voss
Aufgrund eines Überschusses sind die Arbeiten eingestellt. © Nicole Voss

Sporke. Seit Anfang des Jahres sind die Arbeiten am Steinbruch in Sporke eingestellt. Es wird nicht gesprengt, sondern nur abgebautes Dolomit in Grevenbrück gebrannt und zum Verkauf angeboten. Ist das die Konsequenz, weil der Kreis Olpe der Firma Rheinkalk lediglich eine Erweiterung von 7,4 Hektar anstelle der zunächst beantragten 20 Hektar genehmigt hat?


„Es Ist nicht so, dass wir nichts mehr machen wollen. Der Steinbruch wurde lange betrieben, obwohl wir nicht brennen konnten, weil der Brennofen etwa zwei Jahre außer Betrieb war. Da jetzt eine gewisse Menge vorhanden ist, wurden die Abbrucharbeiten eingestellt. Sobald der Vorrat gebrannt und verkauft ist, geht es weiter“, so Mario Burda, Pressesprecher der Rheinkalk GmbH. Er hebt hervor, dass man die Einstellung der Abbauarbeiten losgelöst vom Genehmigungsverfahren sehen müsse. Für einen Teil der 30 Mitarbeiter bedeutet das Kurzarbeit.

Einstellung der Arbeiten vorübergehend

Die Einstellung der Arbeiten sei laut Burda eine vorübergehende Sache. Auf Nachfrage, ob das Unternehmen die vom Kreis Olpe für die Genehmigung der zusätzlichen Abbaufläche geforderten Ausgleichsflächen für den Artenschutz schaffen wolle, antwortete der Pressesprecher: „Wenn wir Flächen schaffen müssen, machen wir das auch.“

Zum abgelehnten Antrag auf Erweiterung um 20 Hektar läuft momentan noch ein Klageverfahren vor dem Verwaltungsgericht. Der Kreis Olpe wird auf der Schaffung von Ausgleichsflächen im Sinne der Umwelt bestehen bleiben, wie Gregor Becker, Fachdienst Umwelt des Kreises Olpe, im Gespräch mit LokalPlus versicherte. Wie der zeitliche Ablauf aussieht und ob der Kreis Olpe Recht bekomme, kann Becker laut eigener Aussage nicht absehen.

Der Vorstand des Vereins „Aktive Bürger gegen Erweiterung Grevenbrücker Steinbruch“ und die Mitglieder sind froh, dass die Arbeiten am Steinbruch eingestellt sind. von Nicole Voss
Der Vorstand des Vereins „Aktive Bürger gegen Erweiterung Grevenbrücker Steinbruch“ und die Mitglieder sind froh, dass die Arbeiten am Steinbruch eingestellt sind. © Nicole Voss

Gegenwehr gegen die Erweiterung des Steinbruchs gibt es nach wie vor aus Sporke und Hespecke und den Mitglieder des eigens gegründeten Vereins. Die genehmigte kleiner Erweiterungsfläche reklamieren die Bewohner der Orte und Mitglieder des eigens gegründeten Vereins „Aktive Bürger gegen Erweiterung Grevenbrücker Steinbruch“ auch als Erfolg für sich.

„Wir wollten ein Mitspracherecht haben. Für uns ist es ein Erfolg, wenn nicht gesprengt und nicht produziert wird“, so Josef Quinke, Vorsitzender des Vereins.

Hintergrund

Die Rheinkalk GmbH hatte bereits im Jahr 2018 eine Erweiterung der Abbaufläche um 20 Hektar beantragt. 2021 genehmigte der Kreis Olpe unter Auflagen eine Erweiterung um 7,4 Hektar. Da die genehmigte Erweiterungsfläche dem Unternehmen keine ausreichende Planungssicherheit biete, reichte die Rheinkalk GmbH Klage ein.

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