Aufklärung ist das A und O: Was ist los im St.-Josefs-Hospital Lennestadt?

Ärzte stellen Angebote und Einrichtungen vor


  • Lennestadt, 15.05.2025
  • Gesundheit & Medizin
  • Von Kerstin Sauer
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Als die Geburtshilfe im St.-Josefs-Hospital Altenhundem geschlossen wurde, hatten viele Bürger Angst um die Zukunft des gesamten Krankenhauses. Doch es geht weiter - anders, aber nicht schlechter. von GFO Kliniken Südwestfalen
Als die Geburtshilfe im St.-Josefs-Hospital Altenhundem geschlossen wurde, hatten viele Bürger Angst um die Zukunft des gesamten Krankenhauses. Doch es geht weiter - anders, aber nicht schlechter. © GFO Kliniken Südwestfalen

Lennestadt. Tue Gutes und rede drüber: Lapidar ausgedrückt lautet so der Auftrag, den die Vertreter der GFO Kliniken Südwestfalen am Mittwoch, 14. Mai, in der Veranstaltung „Gesundheitsregion Lennestadt – eine Aufgabe für alle“ erhalten haben. Denn: Für viele (Not-) Fälle bleibt das St.-Josefs-Hospital erste Anlaufstelle für die Menschen in der Region – doch was hier seit Monaten geplant und umgesetzt wird, ist bei vielen Bürgern noch nicht angekommen.


Aufklärungsarbeit ist von Nöten. Information. So wie bei der Veranstaltung in den Räumen der Gustav Hensel GmbH & Co. KG, zu der Vertreter der Ärzteschaft, Politik und Wirtschaft geladen waren. „Man hört, was nicht läuft. Die Bürger müssen von guten Erfolgsbeispielen erfahren“, lautete ein Kommentar aus dem Publikum. Und so nutzten drei GFO-Mediziner die Gelegenheit vorzustellen, was sie im St.-Josefs-Hospital anbieten – und neu aufbauen.

Zentrum für Notfall- und Intensivmedizin (ZNI)

Dr. Matthias Danz stellte das ZNI als „Anlauf- und Lotsenpunkt“ vor, das die Versorgung von Notfallpatienten sichert (LokalPlus berichtete). Bei der Entwicklung des Modellprojektes hätte die Frage im Mittelpunkt gestanden: Was brauchen wir vor Ort? Eine 24/7-Anlaufstelle für Notfälle. Räumliche Nähe. Eine Intensivmedizin.

Dr. Matthias Danz. von Kerstin Sauer
Dr. Matthias Danz. © Kerstin Sauer

Alles vereint das ZNI im St.-Josefs-Hospital. Dr. Danz: „Jeder Notfallpatient kann erst einmal zu uns kommen. Wir schätzen die Lage ein, behandeln selbst oder leiten entsprechend weiter.“ Schon seit Monaten habe man an dem Konzept gearbeitet, es nach und nach umgesetzt. „Wir waren schnell“, sagte Dr. Danz, gab aber auch zu: „So schnell, dass wir jetzt teilweise nacharbeiten müssen. Es hakt noch hier und da. Bis alles reibungslos funktioniert, kann es noch dauern.“ Daher freue man sich über konstruktive Kritik und hilfreiche Hinweise.

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Arbeitsunfälle, Durchgangsarzt, Erkrankungen des Bewegungsapparates

Zu diesem Thema referierte Dr. Martin Schäfer. Seine Ausführungen stießen vor allem bei den Vertretern aus den heimischen Betrieben auf Interesse: Was ist ein Arbeitsunfall? Wann muss ich zu einem Durchgangsarzt? Und was muss der Arbeitgeber beachten?

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Dr. Martin Schäfer.

„Passiert auf der Arbeit ein Unfall, können die Betroffenen zu uns kommen zur Abklärung“, erklärte Schäfer. Und stellte gleichzeitig die Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie am Standort Lennestadt vor, angefangen bei Sprechstunden über ambulante Operationen und Radiologie bis hin zur digitalen Schnittstelle mit dem St.-Martinus-Hospital Olpe. Auch er betonte: „Am Anfang kann es noch Bugs geben. Nur im Dialog können wir diese Fehler beheben.“

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Erkrankungen durch psychische Belastungen

„Die Krankmeldungen sind 2024 stark in die Höhe gegangen. Viele davon haben psychische Ursachen.“ So eröffnete Dr. Bogdan Alin Caba die Vorstellung der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.

Dr. Bogdan Alin Caba (r.) mit Moderator Alexander Kremer. von Kerstin Sauer
Dr. Bogdan Alin Caba (r.) mit Moderator Alexander Kremer. © Kerstin Sauer

Gerade diese psychischen Erkrankungen verursachten lange Abwesenheiten der Arbeitnehmer in den Betrieben. Um dem entgegenzuwirken, geht ein Team aus 15 Ärzten, neun Psychologen, 64 Pflegekräften und diversen Therapeuten verschiedene Wege: „Wir behandeln das volle Spektrum der psychiatrischen Erkrankungen stationär und ambulant“, so Dr. Caba. Schnelle Hilfe bieten die GFO-Kliniken in Olpe und Lennestadt mit der ambulanten Diagnostik und Behandlung in der Psychiatrischen Institutionsambulanz (PIA).

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