Biogasanlage in Grevenbrück stellt ihr neues Konzept vor

Bundestagsabgeordnete zu Besuch


Florian Müller (2.v.r.) informierte sich vor Ort über die Biogasanlage in Grevenbrück und die Pläne für die Zukunft. von privat
Florian Müller (2.v.r.) informierte sich vor Ort über die Biogasanlage in Grevenbrück und die Pläne für die Zukunft. © privat

Grevenbrück. Der heimische Bundestagsabgeordnete Florian Müller (CDU) hat gemeinsam mit Hermann Färber, Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, die Biogasanlage in Grevenbrück besucht und sich das geplante Umbaukonzept erklären lassen. In Zukunft soll dort Biomethan produziert werden, das in das öffentliche Gasnetz eingespeist und in ganz Deutschland genutzt werden kann.


Florian Müller lobte das Konzept und erklärte: „Biogas ist als umweltfreundliche und regionale Energie-Erzeugung ein wichtiger Schlüssel für die Energiewende und die Sicherstellung unseres Strombedarfs in diesen angespannten Zeiten. Leider ist diese Erkenntnis trotz mehrfacher Appelle aus der Unionsfraktion erst sehr spät in der Ampel-Koalition angekommen. Die Deckelung für Biogas hätte deutlich schneller aufgehoben werden müssen.“

Umstellung auf Biomethan-Einspeisung

Die Biogas Lennestadt GmbH will ihre bestehende Biogasanlage in Grevenbrück von Stromproduktion auf Biomethan-Einspeisung umstellen. In Grevenbrück wird seit 2012 Strom und Wärme aus Biogas produziert, das aus nachwachsenden Rohstoffen (Mais und Gras) sowie Mist und Gülle erzeugt wird. Nun soll die Produktion auf die Herstellung von Biomethan auf Basis von ausschließlich Gülle und Mist umgestellt werden.

Die künftig gewonnene Energie steckt in Mist und Gülle der umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe und soll nach Möglichkeit in der Region vermarktet werden. „Am liebsten wollen wir natürlich die Regionalität erhalten“, so Karl-Josef Stratmann, Vorsitzender des Beirates der Biogas Lennestadt GmbH.

Anträge und Verfahren laufen

Gerade hat die Biogas Lennestadt GmbH die Zusage der Westnetz erhalten, ihr Gas „direkt vor der Tür einspeisen zu können“, so Lisa Sternberg, Geschäftsführerin der Biogas Lennestadt GmbH. Jetzt laufen Änderungsanträge und Genehmigungsverfahren an.

Auch der schlanke Umbau der Anlage wird vorbereitet, damit das produzierte Biogas (mit einem Methangehalt von 55 Prozent) zukünftig zu Biomethan in Erdgasqualität (Methangehalt 98 Prozent) aufbereitet werden. Dabei werden alle bereits vorhandenen Anlagenteile weiter- oder umgenutzt. Notwendige Zubauten dienen u.a. dazu, die Kreislaufwirtschaft der Anlage noch weiter an die 100 Prozent heranzuführen und das regionale Produkt Biogas – unter Einbeziehung aller derzeit bekannten Aspekte – zukunftssicher und stabil aufzustellen.

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