Bürgermeisterkandidatin Gaby Selbach nimmt entscheidende Hürde

Liste mit mehr als 200 Unterschriften übergeben


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Gaby Selbach ist mit den Unterschriftenlisten auf dem Weg ins Rathaus. von Nicole Voss
Gaby Selbach ist mit den Unterschriftenlisten auf dem Weg ins Rathaus. © Nicole Voss

Altenhundem. „Ich möchte in Lennestadt etwas ändern. Ich möchte, dass wieder mehr an die Bürger gedacht wird und beispielsweise Bürgerbefragungen stattfinden“, bringt es Gaby Selbach auf den Punkt. Auf ihrem Weg, als Bürgermeisterkandidatin für Lennestadt anzutreten, hat die Altenhundemerin einen wichtigen Meilenstein erreicht.


Selbach hat die 200 Unterschriften von Lennestädter Unterstützern im Rathaus eingereicht. „Es wären noch viel mehr, wenn auch Bürger aus den umliegenden Gemeinden unterschreiben dürften, die dich ebenfalls kennen“, bemerkt eine vorbeigehende Passantin.

Die 200 Unterschriften sind für parteilose Kandidaten gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch sind sie eine Hürde. Befürworter müssen ihre Unterschrift, ihre Anschrift und ihr Geburtsdatum angeben. Die Listen landen auf dem Tisch von Bürgermeister Tobias Puspas, der sie absegnen muss.

„Das mache ich für meine Heimat“

Was motiviert Gaby Selbach, diesen oft steinigen Weg zu gehen? Sie erklärt: „Als Parteilose muss man alles selbst stemmen – von Seminaren über die Gestaltung der Homepage und Flyer bis hin zum gesamten Wahlkampf.

Die Parteien stehen mit finanzieller und organisatorischer Unterstützung hinter ihren Kandidaten. Ich mache das aber bewusst für meine Heimat. Es ist mir wichtig, zu zeigen: Das mache ich nur für meine Heimat. Ich möchte zeigen: Stopp, es muss sich was ändern hier. So etwas macht man nicht einfach aus einer Laune heraus.“

Verwaltungsaufgaben?

„Ich habe an mehreren Seminaren teilgenommen und dabei nicht nur wertvolles Wissen, sondern auch inspirierende Menschen kennengelernt“, sagt sie. Auf die oft gestellte Frage, ob sie genug Erfahrung mit Verwaltungstätigkeiten habe, antwortet die 57-Jährige selbstbewusst:

„Ich habe auch einige Jahre bei der Stadt gearbeitet. Die Verwaltungsaufgaben übernehmen ohnehin die Fachleute, und diese sind bei einer Kandidatur nicht entscheidend. Ein Bürgermeister muss kein Akademiker sein, sondern er sollte Empathie und eine Seele haben“ .

Lennestadt ein Ort der Kreativität und Innovation

Was will Gaby Selbach konkret verändern? „Jeder Einwohner von Lennestadt bringt etwas Einzigartiges in unsere Gemeinschaft ein. Ich setze mich dafür ein Plattformen zu schaffen, auf denen diese Talente sichtbar gemacht und gefördert werden. Ob im Handwerk, im Einzelhandel, in der Industrie, in kulturellen Bereichen oder der Digitaltechnologie – Lennestadt soll ein Ort sein, an dem Kreativität und Innovation gedeihen“, so die Altenhundemerin.

Wichtig sind ihr beispielsweise Smart City Technologie, Bildungseinrichtungen, Gesundheitsversorgung, Bürgerbefragung/-Beteiligung (transparente Kommunikation über geplante Projekte), nachhaltige Baupraktiken, Fördermittel und Zuschüsse, öffentlich-private Partnerschaften, nachhaltige Entwicklungsstrategien sowie Monitoring und Evaluation.

Politische Schwerpunkte

Als politische Schwerpunkte nennt sie Bildung, Wirtschaft und Sicherheit. Dabei zeigt sie sich entschlossen: „Ich gewinne durch diese Kandidatur an Wissen und Erfahrung. Ich möchte mich nicht mit dieser Aktion profilieren. Stattdessen fordere ich die Kritiker auf, selbst den Mut zu haben, diesen Weg zu gehen. Ich bin idealistisch, und das ist meine Stärke. Kritik hält mich nicht auf.“

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