Christian Ehring begeistert im PZ Meggen

Meggen. Vielen ist Christian Ehring als Moderator des Satiremagazins „Extra 3“ und der „heute-show“ bekannt. Aber auch auf der Kulturbühne weiß er das Publikum zu begeistern. Das hat Christian Ehring am Freitag, 17. März, eindrucksvoll im Pädagogischen Zentrum in Meggen bewiesen. Als der Side-Kick von Oliver Welke auf der Bühne stand, blieb kein Auge trocken.

Der Kabarettist kam auf Einladung der Kulturgemeinde Hundem-Lenne mit seinem aktuellen Programm „Antikörper“ in die Region – und brachte hunderte Besucher zum Lachen. Zahlreiche Themen geißelte der Kabarettist mit seiner satirischen Art. Die Themen reichten von Corona, über Wladimir Putin, den Tod der Queen bis hin zum 49-Euro-Ticket und Home-Office.

Das 49-Euro-Ticket sei wie das 9-Euro-Ticket nur eben 40 Euro teurer. „Besser lässt sich Inflation nicht ausdrücken“, so der Kabarettist. Zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine sagte er: „Wenn das eine Friedensmission ist, kann man auch sagen, ich schlag dir die Zähne aus. Das schützt vor Karies!“

Christian Ehring brachte eindrucksvoll und amüsant die Jugendsprache auf die Bühne. Er mischte sich unter die Clique seiner Kinder: “Na ihr Swiffer. Wird heut der Eumel gechillt? Ich peil euch ihr Floppys.„ Man dürfe es nicht damit übertreiben. “Ihre Kinder geben sich selbstständig zur Adoption frei“, versprach Ehring.

Er sagte, dass sein Briefträger jetzt Home-Office machen wolle: „Er liest meine Post. Wenn etwas Interessantes drin steht, ruft er an.“

Christian Ehring bewies auch sein Improvisationstalent: Mithilfe einer Tageszeitung griff er mit etwas mehr Ernsthaftigkeit tagesaktuelle Themen, wie die Galeria-Kaufhof Schließungen oder die Ausschreitungen um das Europa-Pokalspiel in Neapel auf.

Eine Herabsenkung der Strafmündigkeit sollte seiner Meinung nach nicht aus einer Emotion heraus, sondern bewusst entschieden werden. Sicherlich geeignet dafür wäre sein bester Freund Justus, den er als Querdenker, Russland-Sympathisant und Impfgegner darstellte.

Immer wieder erhielt der Kabarettist Szenenapplaus. Am Ende der mehr als zweistündigen Showeinlage forderten die Besucher eine Zugabe. Dieser Wunsch blieb dem Publikum am Ende verwehrt. Das dürften die meisten Christian Ehring am Ende aber nicht übel genommen haben.