Christian Korte: „Musik machen ist für mich Karneval feiern“

Wenn „Kölsch Connection“ Gas gibt


  • Lennestadt, 08.02.2021
  • Karneval
  • Von Christine Schmidt
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Christian Korte ist Frontsänger der Band „Kölsch Connection“. von Christine Schmidt
Christian Korte ist Frontsänger der Band „Kölsch Connection“. © Christine Schmidt

Grevenbrück. Frohsinn, gute Laune und die Liebe zur kölschen Musik: Das beschreibt Christian Korte, Sänger der Karnevalsband „Kölsch Connection“, ziemlich gut. Ganz klar: Der Grevenbrücker darf in der Jury für den LokalPlus-Kostümwettbewerb nicht fehlen.


Sie sorgen für Stimmung auf jeder Karnevalssause: „Kölsch Connection“. 2016 fing die heute sechsköpfige Gruppe an, kölsche Hits von Bläck Föös, Kasalla, Brings und Co. zu covern. Heute sind sie über die Kreisgrenze hinaus bekannt und beliebt.

„Wir geben direkt Gas“, bringt Christan Korte die Stimmung bei so einem Auftritt auf den Punkt. „Das macht so Laune. Du pickst bestimmte Songs raus und schon gehen sie alle ab.“ Der Sänger der Truppe weiß, worauf das Publikum abfährt. Zusammen überlegt die Band schon immer vorher, was am Abend gespielt werden soll – da darf dann nicht erst auf der Bühne diskutiert werden.

„Es muss keine Karnevalshochburg sein“

„Wenn wir die Leute begeistern können und die mitmachen, schunkeln und klatschen, dann macht das richtig Spaß“, schwelgt Korte in Erinnerungen an das letzte Jahr. Man könne zwar keinen zwingen, mitzumachen, aber „zu den Leuten setzte ich mich auch mal und bringe einen lustigen Spruch“, lacht der Grevenbrücker Karnevalist.

Musik machen ist seine Leidenschaft: „Es muss keine Karnevalshochburg sein. Ich mache genauso gerne vor 10 Leuten Musik wie vor 1000 Menschen. Kleine Konzerte haben genauso Flair.“

Die Band „Kölsch Connection“ ist als Stimmungsmacher bekannt. von privat
Die Band „Kölsch Connection“ ist als Stimmungsmacher bekannt. © privat

„Kölsch Connection“ hat sich auf kurze Auftritte und kölsche Songs spezialisiert. „Wir machen keine Tanzmusik bis spät in die Nacht. Wir kommen, bauen auf, heizen das Publikum so richtig an“, lacht Korte. Aber nach 30 bis 60 Minuten geht es dann auch schon wieder weiter.

Zumindest an den heißen Karnevalstagen. Da steht ein Auftritt nach dem anderen an. „So ein Großsonntag zum Beispiel ist schon stressig. Da muss dann auch mal in zwei Minuten alles abgebaut sein, wenn man in einer halben Stunde wieder woanders sein muss“, erzählt der 51-Jährige. Aber den Spaß verlieren die Musiker dabei nie.

Zu Hause wird trotzdem gefeiert

Etwa 30 Termine haben die Jungs in einer Session im Kalender – dieses Jahr sieht‘s anders aus. „Uns blutet das Herz“, sagt Bandkollege Thomas Blume, der während des Interviews anruft. „Ja, für uns ist es schon traurig“, betont auch Christian Korte. „Je mehr man daran denkt, umso schwieriger wird es. Also muss man sich ablenken“, sagt der Grevenbrücker und hat schon wieder ein Grinsen auf dem Gesicht. Bunt geschmückt und zusammen gefeiert wird im Hause Korte natürlich trotzdem an den närrischen Tagen.

Sohn Julian war 2016/2017 Kinderprinz in Grevenbrück.  von Nicole Voss
Sohn Julian war 2016/2017 Kinderprinz in Grevenbrück. © Nicole Voss

Zuhause ist der Sänger in Grevenbrück. 1995 war er Mitgründer der Prinzengarde, 2002 gehörte er mit zum Dreigestirn und seit vielen Jahren schon moderiert er den großen Veilchendienstagsumzug des KCG.

Als Moderator ist er für seine lockeren Sprüche und seine Spontanität bekannt. Er geht durch die Reihen, auf die Wagen und unterhält die vielen Zuschauer am Straßenrand.

„Wie viele Orte sich in den letzten Jahren am Zug beteiligen ist schon toll. Den Straßenkarneval bei Wind und Wetter mitzumachen – herrlich“, freut sich der Familienvater schon in Gedanken auf 2022. Keiner der Leute habe schlechte Laune, alle wollen nur feiern - und genau das ist für ihn das Schöne an der fünften Jahreszeit.

Jurymitglied Christian Korte war zum Interview in der LokalPlus-Redaktion. von Christine Schmidt
Jurymitglied Christian Korte war zum Interview in der LokalPlus-Redaktion. © Christine Schmidt

Mit „Kölsch Connection“ dann in Grevenbrück aufzutreten nennt Korte ein „Heimspiel“. Hier ist er aufgewachsen, hier kennt man sich. „Veilchendienstag bei uns in der Halle zu spielen ist für unsere Band immer der gebührende Sessionsabschluss.“

Und danach darf dann auch mal mit ein paar Bier gefeiert werden? „Musik zu machen, ist für mich feiern“, lächelt Korte. „Aber ja, nach Auftritten gibt es dann auch mal ein, zwei Bierchen.“

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