Eigene Choreographie: Ukrainische Kinder zeigen emotionale Tänze

Welschen Ennest/Altenhundem. Ein ganz besonderer Auftritt wird am Sonntag, 21. August, um 14.45 Uhr die Besucher des Stadtfestes beeindrucken: Zwölf ukrainische Kinder, die seit einigen Wochen in einem Haus der Caritas in Welschen Ennest wohnen, haben in Eigenregie zwei Tänze choreographiert und einstudiert.

Seit März leben 15 Kinder zwischen fünf und 14 Jahren in Welschen Ennest. Viele von ihnen sind Waisenkinder. Obwohl sie nur den einen Wunsch haben, wieder in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen, gestalten sie fleißig und dankbar ihren Alltag in Deutschland. Sie besuchen die Grundschule in Welschen Ennest und die weiterführenden Schulen in Lennestadt und Kirchhundem.

Die Kinder und ihr „Hausvater“ Vladimir sind aus einer Stadt bei Kiew vor den Schrecken des Krieges geflüchtet. Immer hat Vladimir ein Auge auf „seine“ Kinder, kümmert sich, bringt sie zum Lachen. Sorgt mit einigen ehrenamtlichen Helfern und Freunden, die er inzwischen gewonnen hat, dafür, dass sie sich in Deutschland wohl fühlen.

Als Vladimir vor einigen Wochen seinen Geburtstag feierte, hatten sich die Jungen und Mädchen eine besondere Überraschung überlegt: Zu zwei ukrainischen Liedern entwarf die 13-jährige Anastasia eine berührende, ergreifende Choreographie, studierte sie mit elf anderen Kindern ein und führte sie Vladimir und seinen Gästen vor.

Ein bewegender Moment. In beiden Liedern geht es um das Heimatland Ukraine, um Krieg, Tapferkeit und Mut. So verkörpert Anastasia in einem Lied die Ukraine, die stark und aufrecht in der Mitte steht. Um sie herum liegen die anderen Kinder als Engel und werden von Anastasia motiviert und aufgerufen, durchzuhalten und tapfer zu bleiben.

Untermalt wird die Choreographie von einem ergreifenden Lied, das die Zuschauer – auch wenn sie den Text nicht verstehen können – in seinen Bann zieht und tief beeindruckt.

Beide Tänze führen die Kinder auf dem Stadtfest auf: Am Sonntag, 21. August, sind sie ab 14.45 Uhr auf der Rathausbühne zu Gast. Um das Publikum zu begeistern – und um gleichzeitig von ihrer Liebe zu ihrem Heimatland Ukraine zu berichten.