Gefährliche Einmündung in Saalhausen: So sollen Unfälle verhindert werden

Saalhausen/Kreis Olpe. Die Unfallkommission des Kreises Olpe hat am Donnerstag, 19. September, getagt. Unter anderem ging es um die Winterberger Straße (B 236) in Saalhausen, wo es in etwa auf Höhe der Einfahrt zum Kur- und Bürgerhaus (Fasanenweg) binnen kurzer Zeit mehrere Verkehrsunfälle gegeben hat.

Die Unfallkommission hat drei Unfälle untersucht, die sich zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 26. Juli 2024 zwischen den Einmündungen „Im Kohlhof“ und „Vogelsang“ ereignet haben. Laut Holger Böhler, Pressesprecher des Kreises Olpe, bewertete die Unfallkommission zwei der drei Unfälle als „atypisch“.

In einem Fall sei eine Radfahrerin gestürzt, nachdem sie gegen einen Bordstein gefahren war, im zweiten Fall habe es einen Auffahrunfall wegen Übermüdung des Verursachers gegeben.

„Demnach liegt noch ein Unfall beim Linksabbiegen aus der Einmündung Vogelsang auf die B 236 vor. Dabei ist das Fahrzeug eines Linksabbiegers mit einem vorfahrtberechtigten Fahrzeug auf der B 236 zusammengestoßen“, so Holger Böhler.

Insgesamt ereigneten sich in dem Zeitraum im von der Unfallkommission untersuchten Bereich laut Holger Bühler sieben Unfälle, wovon aber lediglich drei in die genauere Betrachtung einflossen.

Die Unfälle werden in Kategorien eingeteilt: mit Getöteten, schwer verletzt, leicht verletzt, schwerwiegender Unfall mit Sachschaden sowie Sachschaden. Betrachtet werden nur Unfälle der Kategorien 1 bis 4.

Bei der Untersuchung vor Ort stellte die Kommission fest, dass die Sicht nach links in Fahrtrichtung Störmecke durch den Straßenverlauf, starken Bewuchs und ein Verkehrsschild stark eingeschränkt ist.

Zwar gibt es laut Holger Böhler an der Einmündung einen Verkehrsspiegel, doch sind herannahende Fahrzeuge erst spät zu erkennen, was das Abbiegen besonders gefährlich macht.

Die Unfallgefahr soll nun reduziert werden. Daher hat die Unfallkommission beschlossen, ein Verkehrszeichen aufzustellen. Dieses schreibt an der Einmündung Vogelsang/B 236 die Fahrtrichtung nach rechts vor und wird beidseitig aufgestellt.

„So kann sichergestellt werden, dass Verkehrsteilnehmer nur noch die Spur in Fahrtrichtung Gleierbrück im Auge behalten müssen“, so Holger Böhler.

So könne es nicht mehr zu Kollisionen beim Überqueren der Straße in Fahrtrichtung Störmecke kommen. Zudem solle für eine verbesserte Sicht der Bewuchs zurückgeschnitten und die Beschilderung weiter in Fahrtrichtung Störmecke versetzt werden.

Die Frage, ob auch Geschwindigkeitskontrollen zur Erhöhung der Sicherheit beitragen könnten, beantwortete der Kreispressesprecher folgendermaßen: „Sollte eine überhöhte Geschwindigkeit die Ursache von Unfällen sein, machen solche Kontrollen immer Sinn.“ In Saalhausen fänden bereits regelmäßig Kontrollen statt.

Er sagte, dass die Unfallursachen in diesem Fall nicht primär auf zu schnelles Fahren zurückzuführen seien. Laut Kreis Olpe begrüßen die Saalhauser die beschlossenen Maßnahmen und geben an, dass sie aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse sowieso immer nur nach rechts abbögen.

Die Stadt Lennestadt soll die Anordnungen der Verkehrskommission nun umsetzen.