Interkommunale Zusammenarbeit ja – aber ohne externe Experten
Lennestadt und Kirchhundem lehnen SPD-Antrag ab
- Lennestadt, 13.05.2025
- Politik
- Von Kerstin Sauer

Lennestadt. Mehr interkommunale Zusammenarbeit, vor allem auch in der Verwaltung, wünschen sich die SPD-Fraktionen aus Lennestadt und Kirchhundem (LokalPlus berichtete). Nachdem in der vergangenen Woche der Kirchhundemer Rat dagegen stimmte, hat es am Montag, 12. Mai, auch eine mehrheitliche Absage vom Lennestädter Haupt- und Finanzausschuss gegeben.

SPD-Fraktionsvorsitzender Heinz Vollmer hatte zuvor nochmal für den Antrag geworben. „Es geht darum, ob es positive Synergieeffekte gibt, von denen beide Kommunen profitieren können. Wir sind der festen Überzeugung, dass beide Kommunen effektiv zusammenarbeiten können zum Wohl der Bürger.“

Dafür müsse niemand etwas aufgeben, keine Stellen müssten gestrichen werden – vielmehr sollten Ressourcen gebündelt werden, um im Kreisgebiet als Ostkreis stärker zu werden.

Generell sei das Thema interkommunale Zusammenarbeit gut, meinte Stefan Schneider von der CDU. Die Vorgehensweise sei aber nicht richtig: „Die Verwaltung muss gucken, wo man kommunal zusammenarbeiten kann. Ich stimme erst zu, wenn ich erfahre, was derzeit schon interkommunal passiert.“


Bürgermeister Tobias Puspas sagte, in den vergangenen zwei Jahren habe man sich dem Thema Interkommunale Zusammenarbeit intensiv gewidmet, um die Effizienz zu steigern und dem Problem, Stellen neu zu besetzen, entgegenzuwirken. Nicht nur mit Kirchhundem, auch mit anderen Kommunen im Kreis werde zusammengearbeitet, so Puspas. Als Beispiele nannte er die Tourismusverbände, die Musikschule, ZAKO, die Klimaagentur sowie Projekte innerhalb der Feuerwehr.
Die SPD wünscht sich mehr. Vor allem einen externen Berater, der nach weiteren Möglichkeiten der Zusammenarbeit suchen kann. Ohne Erfolg: Mit neun Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde der Antrag abgelehnt.
